Wien hat noch Platz für neue Hotels

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Wien hat noch Platz für neue Hotels

In Wien eröffnet ein namhaftes Hotel nach dem anderen. Die durchschnittliche Auslastung der Beherbergungsbetriebe in der Bundeshauptstadt sei zwar 2010 im Jahresabstand um 11 Prozent gestiegen, doch der durchschnittliche Logispreis pro verkauftem Zimmer (Average Dailiy Roomrate/ADR) sank im Vorjahr nominell um weitere 3,5 Prozent auf 91,42 Euro. Inflationsbereinigt ist der Rückgang noch weitaus stärker, wie aus der aktuellen Hotelmarktstudie der Kohl & Partner Wien GmbH hervorgeht.

Neue Ideen gefragt

Dennoch sieht das Beratungsunternehmen noch Platz für weitere Häuser. Allerdings brauche die Bundeshauptstadt aus Investoren- und Gästesicht keine "More-of-the-same-Hotelprodukte" mehr, wie der Geschäftsführende Gesellschafter, Martin Schaffer, betont.

Vielmehr fehlten "modern inspirierte Hotelkonzepte mit Wien-Bezug und starke internationale - in der Stadt noch nicht vertretene - Lifestyle-Marken wie beispielsweise W und aloft der Starwood-Gruppe oder Edition von Marriott. Auch die jüngsten Hoteleröffnungen brachten neue Produkte wie etwa das 25hours Hotel und das Sofitel nach Wien. Vorerst geplatzt ist hingegen, wie berichtet, die Inbetriebnahme eines neuen Shangri-La Hotels.

Massive Nachfrage

Die massive Nachfrage nach Hotelbetten in Wien hatte Mitte der 2000er Jahr einen regelrechten Investitionsboom ausgelöst. Die rückläufigen Zimmerpreise drückten auf die Renditen vieler Hoteleigentümer. 2010 hatten 25 von 41 europäischen Städten, die in der aktuellen Hotelmarktstudie durchleuchtet werden, eine höhere Durchschnittsrate (ADR) als Wien - 35 Städte konnten ihre durchschnittlichen Zimmerpreise sogar steigern.

   Dafür war Wien im europäischen Vergleich Auslastungs-Kaiser. Nur 5 der 41 untersuchten Städte wiesen hier 2010 Steigerungen gegenüber dem Jahr davor aus. Bei der wichtigen Kennzahl Logisumsatz pro verfügbarem Zimmer (Revenue per available Room) bewegte sich Wien im Vorjahr - dank hoher Auslastung - mit 66,70 Euro laut Kohl & Partner im Mittelfeld.
 

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