Kühne Pläne: Eine Stadtseilbahn soll den Kahlenberg von Nussdorf aus erschließen.
"Viele Tourismusmetropolen wie zum Beispiel Barcelona, Zürich oder New York haben Seilbahnen zur öffentlichen Beförderung und als Touristenattraktion", sagt der Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer, Josef Bitzinger.
Genau so eine Stadtseilbahn schwebt Bitzinger jetzt für den Hausberg der Wiener vor.
Talstation bei der U4
Die Talstation könnte in Nussdorf oder bei der U 4-Station Heiligenstadt liegen, per Seilbahn könnte man in wenigen Minuten direkt auf dem 484 Meter hohen Kahlenberg sein. "Wer von der Stadt auf den Kahlenberg will, muss mit dem Auto über die Höhenstraße fahren oder den 38 A nehmen", sagt Bitzinger. Mit der Stadtseilbahn käme eine umweltfreundliche Alternative dazu. Eine Seilbahn könnte mehr Menschen befördern als ein Bus, außerdem könnten Fahrräder und Kinderwagen leichter mitgenommen werden.
Finanzierung offen
Die Stadtseilbahn könnte den Kahlenberg als Naherholungsgebiet attraktiver machen und das Geschäft für das Restaurant und das Hotel am Berg beleben, ist sich Bitzinger sicher. Konkrete Planungen für die Seilbahn gibt es allerdings noch nicht. Auch über die Finanzierung hat sich der Tourismus-Obmann noch keine Gedanken gemacht.
"Das Projekt könnte in Zeiten knapper Stadtkassen von einem privaten Sponsor getragen werden", schlägt Bitzinger vor. Aktiv umgeschaut hätte er sich aber noch nicht.
Zahnradbahn gab es schon
Eine Direktverbindung zwischen Wien und Kahlenberg gab es bereits zur Jahrhundertwende: Bis 1922 verkehrte eine Zahnradbahn zwischen Nussdorf und Kahlenberg. Die Höhenstraße wurde erst 1939 gebaut. R. Bernato
