Das Desaster von Zürich und seine Folgen: Konkurrenz und Kritiker in ganz Europa lachen sich schlapp über uns. Wer den Schaden hat...
Spott und Hohn, so weit die Augen und die Ohren reichen. Das deutsche Fernseh-Duo Gerhard Delling und Günter Netzer (ARD) lästerte am Samstagabend mit Vorliebe über das ÖFB-Team: „Es ist schon desaströs, was die Österreicher für Vorstellungen bieten“, urteilte der deutsche Ex-Teamspieler Netzer. Moderator Delling spöttelte: „Als nächstes spielen sie gegen Elfenbeinküste und Tunesien. Ich dachte, Österreich will eine Europameisterschaft ausrichten, keine Afrikameisterschaft.“
Breitners Ratschlag
Der deutsche Kabarettist und Schauspieler
Otti Fischer („Der Bulle von Tölz“) scherzt: „Die Österreicher lesen die
Tabelle in letzter Zeit am liebsten von unten, weil’s so besser für sie
ausschaut.“ Auch Deutschlands Ex-Weltmeister Paul Breitner grüßt über
die Grenze: „In Österreich haben, was Fußball angeht, nur wenige Leute einen
Bezug zur Realität. Wenn eine U 20 in Kanada ins Halbfinale kommt, dann
glaubt jeder, damit ist Österreich in vier Jahren Weltmeister.“ Breitners
Ratschlag: „Wenn man es in Österreich nicht schafft, diese erste Liga
irgendwann einmal auf gesunde, auf vernünftige Beine zu stellen, dann wird
sich in den nächsten fünf oder zehn Jahren nichts ändern.“
„Gastgeber mit Herz“
Auch Ex-Wacker-Star Hansi
Müller schreibt Österreich für die Heim-EM bereits ab. Der EURO-Botschafter
für die Stadt Innsbruck tröstet die Fans des ÖFB-Teams: „Eine EM ist nicht
nur eine sportliche Chance für die Nationalmannschaft. Bei so einem Event
kann sich das Land als guter Gastgeber mit viel Herz präsentieren.“ Na
immerhin ...
Auch Deutschlands größte Tageszeitung "Bild" lässt kein gutes Haar am Hicke-Team: „Ösis spielen nur noch Kaiserschmarrn!“, titelt das Blatt heute in riesigen Buchstaben. Das tut weh ...
Gar nicht auszudenken, was uns während der EM blüht. Bereits 1998 spöttelte der deutsche Komiker Dieter Nuhr: „Bei der Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten – und auf der anderen Seite Kamerun.“
