Bundesliga, 8. Runde

Sturm siegt souverän - St. Pölten mit Remis

Teilen

Leader lässt bei Krisenklub nichts anbrennen - St. Pölten punktet.

Sturm Graz hat seinen Vorsprung am Samstag in der 8. Runde der Fußball-Bundesliga ausgebaut. Die Steirer siegten bei Admira Wacker Mödling mit 3:0 (1:0) und liegen nun vier Zähler vor Verfolger Altach, das beim 1:2 in Ried zuvor Federn ließ. Meister Salzburg kann mit einem Erfolg im Schlagerspiel am Sonntag gegen Austria Wien aber wieder bis auf zwei Punkte an die Foda-Elf heranrücken.

Deni Alar mit einem Doppelpack (33./81. Minute) und Lukas Spendlhofer per Kopf (63.) besorgten den bereits sechsten Saisonsieg der Grazer. Die achtplatzierte Admira, die sich im Vorjahr im Duell um die Europacup-Startplätze durchgesetzt hatte, musste hingegen schon die sechste Liga-Niederlage einstecken. In den jüngsten drei Runden kassierte die Elf von Trainer Oliver Lederer zwölf Gegentreffer.

Die Grazer versuchten es in der Anfangsphase mit geduldigem Spielaufbau, die kompakt stehenden Hausherren verstanden es aber zumeist, Deni Alar und Co. vom Strafraum wegzuhalten. So tat sich vor knapp 3.000 Zuschauern - darunter etwa 700-800 mitgereiste Sturm-Fans - bis zur 33. Minute praktisch nichts.

Spitzenreiter gab den Ton an

Dann schlug Sturm aus der ersten Großchance Kapital: Sascha Horvath fing einen Wostry-Fehlpass ab und bediente den in der Schnittstelle der Abwehr lauernden Alar. Der 26-Jährige bezwang Manuel Kuttin mit einem platzierten Flachschuss in die linke Ecke und jubelte über sein sechstes Saisontor. Alar hatte wieder den an einem Muskelfaserriss laborierenden Stürmer Bright Edomwonyi im Sturmzentrum ersetzt.

Ansonsten konnte Sturm-Trainer Franco Foda aus dem vollen Kader schöpfen und vertraute mit einer Ausnahme der Erfolgsmannschaft der vergangenen Wochen. Marc Schmerböck ersetzte Philipp Huspek in der Startformation. Ein Zeichen des breiten Kaders: Marko Stankovic und Philipp Zulechner saßen nur Käsekrainer und Hotdog jausnend auf der Tribüne.

Admira Sturm
© GEPA

(c) GEPA

Sturm war nach der Führung nahe dran am Doppelschlag, die Admira taumelte. Doch Kuttin parierte zwei gute Einschussmöglichkeiten von Horvath (36.) und Charalampos Lykogiannis (41.).

Alar trifft und trifft und trifft

Die Grazer präsentierten sich in der Offensive auch in der zweiten Hälfte konkreter: Schmerböck verzog noch (61.), zwei Minuten zappelte der Ball aber im Netz. Spendlhofer setzte sich bei einer weiten Schmerböck-Freistoßflanke gegen Lukas Grozurek durch und köpfelte zum 2:0 ein. Kurz zuvor hatte auch Sturm-Goalie Christian Gratzei ein erstes Mal eingreifen müssen: Er hatte mit dem schwachen Schuss von Srdjan Spiridonovic keine Probleme.

Minuten später wurde es wesentlich brenzliger, doch der Routinier parierte den Kopfball von Stephan Zwierschitz (65.). Ansonsten präsentierte sich die Lederer-Elf in der Offensive völlig harmlos. Die Stürmer Spiridonovic sowie Christoph Knasmüllner, die neben Thomas Ebner neu in die Startelf gerückt waren, wurden von der Sturm-Defensive souverän abgemeldet.

Dann feierte Simon Piesinger neun Monate nach seinem Kreuzbandriss ein Comeback (77.) und Sturm gelang die endgültige Vorentscheidung: Alar umkurvte Kuttin nach Fabian Kochs Vorarbeit zum 3:0 (81.). Am Ende verhinderte der Admira-Schlussmann nach einem katastrophalen Spiridonovic-Rückpass noch den vierten Gegentreffer.

Der SKN St. Pölten hat sich zumindest für einen Tag vom Tabellenende der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Der Aufsteiger holte nach Treffern von Zakaria Sanogo (32.) beziehungsweise Marco Perchtold (28.) auswärts gegen den WAC ein 1:1 und liegt damit einen Zähler vor dem neuen Schlusslicht SV Mattersburg, das am Sonntag im Allianz Stadion gegen Rapid antreten muss.

Der Punktgewinn für die Niederösterreicher war nicht unverdient, denn vor allem in der Anfangsphase lieferte die Mannschaft von Coach Karl Daxbacher eine ansprechende Leistung ab. Bereits in der 3. Minute prüfte Daniel Segovia WAC-Schlussmann Alexander Kofler, in der 21. Minute ging ein Kopfball von Kevin Luckassen relativ knapp am Tor vorbei.

Gäste-Führung hält nicht lange an

Sieben Minuten später war Kofler geschlagen. Segovia legte per Kopf ab für Perchtold, der den Ball knapp außerhalb des Sechzehners direkt übernahm und mit einem Aufsitzer via Innenstange auf 1:0 für die Gäste stellte. Die Antwort der Kärntner ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Kai Heerings ließ sich am eigenen Strafraum von Sanogo den Ball abluchsen und der Neuzugang aus Burkina Faso erzielte in seinem ersten Pflichtspiel für den WAC gleich sein erstes Tor (32.).

WAC St. Pölten
© APA

(c) APA

Der St. Pöltner Goalie Thomas Vollnhofer, der erst kurz vor Spielbeginn aufgrund einer Knöchelverletzung von Christoph Riegler in die Startformation gerutscht war, hatte zwar noch die Hand am Ball, konnte den Gegentreffer aber nicht mehr verhindern. Erst nach dem Ausgleich kam mehr Ruhe ins Spiel der Gastgeber - ab sofort neutralisierten sich beide Teams, gefährliche Szenen wurden zur Seltenheit.

WAC überlegen, aber nicht zwingend

Die zweite Hälfte begann mit einem von Kofler parierten Kopfball des Flügelspielers Manuel Hartl (49.), danach übernahmen die Kärntner immer mehr die Kontrolle, ohne allerdings wirklich zwingend vor das gegnerische Tor zu gelangen. Ein knapper Fehlschuss von Sanogo in der 74. Minute war noch die beste Gelegenheit des WAC.

Damit kassierten die auf Rang sieben abgerutschten Wolfsberger in ihren jüngsten 18 Liga-Heimpartien nur eine Niederlage, die St. Pöltner hingegen holten aus den vergangenen sechs Runden lediglich zwei Punkte.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
Auf sport24 finden Sie täglich die aktuellen Berichte und News aus der Welt des Sports – von Fußball bis Tennis, von Formel1 bis US-Sports. Dazu gibt es die Ergebnisse, Daten und Tabellen im Überblick. So bleiben Sie immer auf dem Laufenden.