Der Österreicher Michael Ranseder schied in der Achtelliterklasse aus und steht für 2008 ohne Team da.
Nach Casey Stoner im MotoGP hat sich am Sonntag in Sepang auf der vorletzten Station der Motorrad-WM auch Jorge Lorenzo den WM-Titel in der 250-ccm-Klasse geholt. Ein dritter Platz hinter Hiroshi Aoyama (JPN) vom Red Bull KTM-Team und Hector Barbera (ESP) auf Aprilia reichte dem 20-jährigen Spanier, um seinen Vorjahrestitel vorzeitig zu verteidigen. Lorenzo kann nun beim Saisonfinale in seiner Heimat am 4. November in Valencia als zweifacher Champion "einreiten".
Zehnter Saisonsieg für Stoner
Moto-GP-Weltmeister Stoner
setzte seine tolle Saison mit seinem bereits zehnten Sieg in diesem Jahr
fort. Er gewann vor Marco Melandri (ITA) und dem Spanier Dani Pedrosa.
Stoner wurde damit zum ersten Piloten, der in allen drei Klassen in Sepang
gewonnen hat und egalisierte noch einen Rekord: Auch im 17. Saisonrennen
landete er in den Punkterängen, das war bisher nur Colin Edwards (2005)
gelungen. "Als ich die Ziellinie überfahren habe, wurde mir plötzlich
schwindlig, also war es definitiv ein sehr hartes Rennen", gestand Stoner.
Rivale gestürzt
Überglücklich war freilich der neue, alte
Viertelliter-Champion Lorenzo. "Das ist ein großer Tag für mich. Es ist der
Gipfelpunkt nach langer und harter Arbeit", sagte der Spanier. "Jetzt müssen
wir feiern, als wäre es das Ende der Welt." Lorenzos ärgster Rivale im
Titelkampf, der Italiener Andrea Dovizioso, stürzte nach einer Kollision mit
KTM-Pilot Mika Kallio und landete letztlich nur auf Platz 11.
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In der Achtelliter-Klasse machte der Ungar Gabor Talmacsi mit seinem dritten Saisonsieg einen großen Schritt in Richtung WM-Titel. Mit dem Tageserfolg in Malaysia vergrößerte er seinen Vorsprung auf seinen Aprilia-Teamkollegen Hector Faubel vor dem Finale in Valencia von einem auf zehn Punkte.
Vorderrad klappte ein
Für Österreichs Beitrag Michi Ranseder war
es ein Wochenende mit bösen Überraschungen. Der Oberösterreicher schied
schon in Runde 1 aus, bei seiner Derbi klappte das Vorderrad ein. "Ich lag
schon an neunter Position und überholte gerade Espargaro. Wie in Australien
klappte ohne Vorwarnung das Vorderrad ein und ich lag im Kies", merkte
Ranseder auf seiner Website an. "Ich freue mich jetzt nach sechs Wochen auf
zu Hause und auf das Finale in Valencia."
Ranseder muss Sponsoren besorgen
Valencia könnte aber für längere
Zeit sein letztes Rennen werden, denn Teamchef Aki Ajo von Ajo Motorsport
hat die Option für Ranseder für ein zweites Jahr nicht gezogen und bereits
zwei weitere Fahrer verpflichtet. Die Vereinbarung, dass der Österreicher
2008 "umsonst" fahren kann, könne nicht eingehalten werden. "Falls es uns
gelingt, bis Ende nächster Woche einen Sponsor zu bringen, seien wir sofort
wieder herzlich willkommen und es wird drei Fahrer in diesem Team geben",
heißt es auf http://www.michi-ranseder.at.