Hoffnung auf Semifinale lebt

Emotionales Olympiadebüt für Ruder-Duo

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Die Österreicherinnen Louisa Altenhuber/Valentina Cavallar haben am Samstag bei den Olympischen Spielen in Tokio ein emotionales Debüt gegeben.

Am 26. Geburtstag von Altenhuber kamen die beiden im Vorlauf des Ruder-Leichtgewichts-Doppelzweiers zwar über den fünften Rang unter sechs Booten nicht hinaus, werden nun aber im Hoffnungslauf am Sonntag (3.30 Uhr MESZ) alles daran setzen, noch einen der sechs offenen Semifinal-Plätze zu erreichen.

Als Traumziel gilt ein Top-Ten-Rang, also zumindest Rang vier im B-Finale. "Ich kann das rational oder emotional analysieren. Rational sind wir, glaube ich, sehr gut gestartet, wir haben einen guten ersten 500er gezeigt. Dann habe ich vielleicht ein bisschen zu viel gewollt, bin technisch unsauber geworden. Dann haben wir uns vielleicht ein bissi verloren. Und wenn du den Anschluss verloren hast, wird es hintenraus schwer", analysierte Altenhuber.

Große Nervosität

Es sei aber trotzdem ein guter Einstieg gewesen, man wisse, was man besser machen müsse. Die Bedingungen seien schwierig gewesen. "Der Wind wechselt, am Start kommt er von der Seite rein. Unter der Brücke durch wechselt es auf einmal auf Gegenwind. Da sind wir klarerweise im Nachteil, weil die anderen Kombinationen teilweise schon fünf Jahre miteinander fahren. Wir seit einem halben Jahr. Uns fehlt da die Rennerfahrung." Man müsse Lösungen finden, wie man über die zwei Kilometer in einer Rennschlagzahl gemeinsam, also ein Team, bleiben könne.

Man sei sehr nervös gewesen, es sei doch alles wahnsinnig aufregend, erklärte Altenhuber. "Valentina ist zwanzig. Hut ab, wie sie das macht. Ich habe mir am Start noch kurz gedacht, vielleicht hüpft sie mir noch aus dem Boot, aber nein, sie ist da abgebrüht gewesen." Cavallar bestätigte die Nervösität, es sei schon beim Aufwärmen nicht alles so flüssig gelaufen wie in den Tagen zuvor. "Aber im Großen und Ganzen haben wir diese erste Generalprobe hier sehr gut über die Bühne gebracht. Es gilt noch vieles zu verbessern."

Sensationssieg ein "Riesenriesengeschenk"

Es sei megacool, sich mit den Topnationen messen zu können. "Wir wussten, dass wir die Argentinierinnen schlagen können. Das haben wir pflichtmäßig erfüllt", sagte Altenhuber. Um dann bei der Frage nach dem besonderen Erlebnis zum Geburtstag emotional zu werden. "Ein Riesenriesengeschenk, das ich mir selber gemacht habe, dass ich hier sein darf. Was wir geschafft haben, ist eine Sensation. Wir sind für Österreich am Start, wir sind hier die Exoten im Feld. Riesen-Rudernationen wie die Polen, die Deutschen, Chinesen, die müssen alle von daheim zuschauen. Und wir dürfen hier mitfahren. Das ist wunderschön."

Nun gelte es, sich rasch zu erholen, setzte Cavallar gleich den Fokus. "Diese Cool-Down-Strategien sind wichtiger als bei jedem Rennen sonst. Weil die Regeneration durch die Hitze länger dauert. Wir müssen schauen, dass wir das gut machen und morgen frische Beine haben."

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