Tierquälerei-Skandal bei Olympia

Shitstorm: Reiterin löscht Instagram-Profil

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Die deutsche Reiterin Annika Schleu löscht nach ihrem Tierquälerei-Skandal bei der Olympia und dem anschließenden Shitstorm ihr Instagram-Profil. 

Übler Shitstorm in den sozialen Netzwerken: Annika Schleu kämpfte im modernen Fünfkampf in Tokio um Olympia-Gold. Im Springreiten sträubte sich jedoch ihr zugelostes Pferd und brachte den Traum von Gold zum Platzen. Verzweifelt versuchte die Reiterin ihr Pferd zu kontrollieren, ihre Trainerin Kim Raisner schrie: " Hau mal richtig drauf". Schleu schlägt mit Tränen in den Augen mehrfach und hart mit der Gerte zu, weil das nichts bringt sogar noch mit der bloßen Faust. Schnell geht der Clip viral, ihre Trainerin wurde mit einer Sperre bestraft und die Reiterin wird mit einer Hass-Welle im Netz konfrontiert.

Springrichter sieht Schuld bei den Reiterinnen 

Peter Zobel-Wessely, internationaler Springrichter und ehemaliger Athlet im modernen Fünfkampf, sieht ein klares Versagen der Athletin im Umgang mit den Pferden: "Die Pferde waren vom Feinsten, die reiterlichen Fähigkeiten ließen zu wünschen übrig. Bis auf zwei Athletinnen waren alle zu schwach für den Parkour. Die meisten Fünfkämpfer vernachlässigen das Reiten, sie verlassen sich aufs Pferd. Das funktioniert dann natürlich nicht.“  

Hass-Welle im Netz

Die 31-jährige Schleu sieht sich seitdem Vorfall mit heftigen Tierquälerei-Vorwürfen konfrontiert. Tierfreunde aus aller Welt lassen ihrem Unmut freien Lauf: Speziell auf Instagram ertrinkt die Reiterin in einem Meer aus hasserfüllten Kommentaren. Schleu will der Konsequenz ihres Handelns offenbar nicht in die Augen schauen und löscht kurzerhand ihr Instagram-Profil. Die Vereinigung Athleten Deutschland verteidigt Schleu: "Die Anfeindungen und der teils offene Hass, der ihr seit dem gestrigen Reit-Wettkampf in den sozialen Netzwerken entgegenschlägt, ist inakzeptabel und aufs Schärfste zu verurteilen." 

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