Der Norweger Johannes Hösflot Kläbo hat seine Rolle als Sprint-König im Langlauf bei den Winterspielen in Zhangjiakou eindrucksvoll bestätigt.
Am Dienstag holte er im Finale in der Skating-Technik seine vierte Goldene in diesem Bewerb bei einem Großereignis in Serie und avancierte zum vorerst vierfachen Olympiasieger. Die Schwedin Jonna Sundling wiederholte ihren Triumph von der WM 2021. Das ÖOC-Trio schied in der Qualifikation aus.
Die österreichischen Teilnehmer waren nicht mehr dabei, als die jeweils besten 30 zunächst die Viertelfinali bestritten. Lisa Unterweger fehlten als 34. nur 0,7 Sekunden zum Aufstieg. Michael Föttinger und Benjamin Moser skateten als 39. und 43. um 2,14 bzw. 3,63 Sekunden an der Qualifikation vorbei.
Unterweger benötigte 15,80 Sekunden mehr als Sundling, die nach der Qualifikation auch in den drei weiteren Rennen jeweils die Schnellste war. "Es ist immer bitter im Sprint, wenn man nicht weiterkommt. Vor allem wenn es so knapp wird", sagte die 27-jährige Ramsauerin, die nach schnellem Anstieg dem Tempo Tribut zollen musste. "Nach der Abfahrt ist der Hammer gekommen, die Füße haben sich wie Beton angefühlt, dann spürt man, wie die Zeit davonläuft."
Auch Föttinger fühlte sich im Anstieg noch gut. "Aber vielleicht war das etwas zu schnell. Denn Richtung Ziel habe ich die Rechnung präsentiert bekommen, da ist mir das Gas ausgegangen. Da verliert man auf die Besten einfach zu viel." Doch der 24-Jährige will wie auch Moser nach dem vorzeitigen Aus die Flinte nicht ins Korn werfen. "Es heißt weiterarbeiten und sich nicht unterkriegen lassen", sagte der Tiroler Moser. Das Duo hat im Team-Sprint noch einen Einsatz, Unterweger tritt da mit Teresa Stadlober an.
Der 25-jährige Kläbo, in beiden Stilarten top, setzte sich im Finale mit nur 0,26 Sekunden vor dem Italiener Federico Pellegrino durch, der vor der Serie des Norwegers 2017 Weltmeister und bereits 2018 Olympia-Zweiter war. Bronze ging an den Russen Alexander Terentjew (+1,31 Sek.).
Die 27-jährige Sundling und Maja Dahlqvist (+2,88 Sek.), die 2021 gemeinsam Weltmeisterinnen im Team-Sprint waren, sorgten bei den Frauen für einen schwedischen Doppelsieg. Jessica Diggins (USA/+3,16) holte Bronze.