Kombi-Team steht fest

Seidl ersetzt Fritz auf der Großschanze

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Änderung bei unseren nordischen Kombinierern vor den beiden Bewerben auf der Großschanze: Mario Seidl erhält gegenüber Martin Fritz den Vorzug.

Österreichs Nordische Kombinierer gehen wie erwartet mit Doppel-Weltmeister Johannes Lamparter, Lukas Greiderer, Franz-Josef Rehrl und Mario Seidl in den Großschanzen-Einzelbewerb bei den Olympischen Spielen in Zhangjiakou. Seidl ersetzt den von der Normalschanze eingesetzten Martin Fritz. Dies gab ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen nach dem zweiten Trainingstag am Sonntagabend (Ortszeit) bekannt.

"Ich freue mich irrsinnig, dass ich jetzt am Start sein darf. Ich habe leider auf der kleinen Schanze ein bisschen gebraucht, dass ich den Rhythmus da finde", freute sich Seidl, für den die Situation keine neue war, da er schon öfters auf dem kleinen Bakken habe zuschauen müssen. "Gestern das erste Training auf der Großen war schon sehr gut. Ich habe mir auf großen Schanzen immer leichter getan. Diese Schanze ist eine Fliegerschanze, man kann in der Luft noch sehr viel rausholen", hofft Seidl, seine Qualitäten ausspielen zu können.

Lamparter mit starker Leistung im Training

Den mit 135,5 m mit Abstand weitesten Flug des Tages hatte Lamparter gezeigt. Der Tiroler Weltcup-Führende absolvierte nur diesen einen Sprung. Den ersten Versuch hatten alle fünf ÖOC-Aktiven ausgelassen. Die am Vortag starken Rehrl und Seidl ließen das Training überhaupt aus. Lukas Greiderer, Normalschanzen-Dritter, kam auf 117,5 und 124,5 m, Martin Fritz auf 122,5 und 115,0 m.

Der estnische Kombinierer Kristjan Ilves ist am späten Samstag aus der Corona-Quarantäne entlassen worden. Der Balte war am 1. Februar nach seiner Ankunft bei den Olympischen Spielen in China positiv getestet worden, wurde dann rund eineinhalb Wochen isoliert und durfte nun erst nach zwei negativen Tests wieder in die Freiheit. Am Sonntag nahm der 25-Jährige bereits am Sprung-Training teil, gewann den ersten und dritten Durchgang.

Ob Ilves dabei ist, wird er am Montag nach einem Intervall-Training entscheiden. Er hatte noch am Samstag eine Runde auf Skiern gedreht. Eine Option ist, nur den Sprung zu absolvieren, nicht den Langlauf. Ilves hat in dieser Weltcup-Saison zahlreiche Top-Platzierungen erreicht, zweimal war er Zweiter.

Riiber muss noch um Start zittern

Der ursprüngliche Top-Favorit Jarl Magnus Riiber hat am Samstag einen ersten negativen Test abgegeben. Der Weltcup-Seriensieger aus Norwegen muss aber einen weiteren negativen Test abwarten, um aus der Quarantäne freizukommen. Dementsprechend unsicher ist seine Teilnahme noch. Auch er hatte beim ersten Bewerb gefehlt. Ebenfalls noch warten heißt es für die Deutschen Eric Frenzel und Terence Weber. Ersatzmann wäre Manuel Faißt.

Ob die fehlenden Spitzenleute im Bewerb nun dabei sind oder nicht: Mitfavorit Lamparter macht sich darüber keine Gedanken. "Bei mir spielt es keine Rolle, ob die dabei sind oder nicht. Ich kann es nicht beeinflussen, natürlich hätten wir sie gerne dabei, aber ich muss bei mir bleiben", meinte er auf APA-Anfrage. Er selbst passe aufgrund der Vorfälle nicht noch mehr auf in Sachen Corona. "Ich hoffe, dass wir bis zum Ende der Spiele negativ bleiben."

Deutsche lassen Training sausen

Der Trainingstag wurde von etlichen Nationen ganz oder zum Teil ausgelassen, darunter Athleten aus Japan, USA, Deutschland, Polen, Finnland Slowenien und Südkorea.

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen, der nach dem Auftaktbewerb dank der Medaille von Greiderer schon aufatmen durfte, hofft, dass sein Quartett die Leistung bringen kann, die es drauf hat. "Dann werden wir sicher ganz vorne dabei sein. In der Loipe wird es sicher wieder ein Kampf werden und ich hoffe, dass wir ein Wörtchen mitreden werden können."

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