Der olympische Eiskanal in Whistler stellt auch die Bob-Piloten vor enorme Probleme. In den sechs Trainingsläufen vor dem Bewerb am Samstag und Sonntag gab es zahlreiche Stürze und sogar Verletzte. Am Freitag erwischte es den Schweizer Daniel Schmid. Sein Hintermann Jürg Egger wurde ins Spital gebracht, wo zum Glück keine schweren Verletzungen festgestellt wurden.
Die Schwierigkeiten der enorm anspruchsvollen Bahn sind die Piloten von mehreren Trainingswochen bekannt. Doch bei den Winterspielen präsentiert sie sich verändert und darum gefährlich. "Die Kurven der Bahn wurden runder gestellt, dadurch ist sie für die Rodler optimal, aber für die Bobs viel schwieriger", erklärte Martin Lachkovics, der Anschieber von Wolfgang Stampfer. Wenn der Übergang zwischen den Kurven nicht passe, könne man die Linie nicht halten. "Und bei Tempo 150 wirkt sich das zur Potenz aus", erklärte der Niederösterreicher. Auch Stampfer, der als einer der besten Piloten gilt, sei in zwei Läufen in Sturzgefahr gewesen.
Stampfer, der Ende November an der Halswirbelsäule operiert worden war, kam im Abschlusstraining auf die Ränge elf und acht, jeweils 0,7 Sekunden hinter den Schnellsten. Das waren der Schweizer Ivo Ruegg bzw. der Deutsche Andre Lange, der seine zweite Goldmedaille in Serie im Zweier und die insgesamt vierte anpeilt. "Ich steuere die Top Ten an", sagte Stampfer. "Aber Olympia hat eigene Gesetze, vielleicht geht es etwas weiter nach vorne."
Von einem Sturz betroffen war der Vorarlberger Jürgen Loacker. Er bekam am Freitag im ersten Lauf in Kurve sieben Probleme, die sich fortsetzen und in der berüchtigten Kurve 13, genannt "Fifity-Fifty", zum Kippen des Bobs führten. Loacker und sein Hintermann Jürgen Mayer, der nur in diesem Trainingslauf anstelle des Standardbremsers Christian Hackl im Schlitten saß, kamen glimpflich davon.
"Die Probleme haben bei Kurve sieben begonnen und wenn man dann Anfang Kurve elf einen Schlag bekommt, wird's schwierig", sagte Loacker. Er erlitt Prellungen, an der rechten Körperseite wurde eine alte Verletzung akut und am Bob brach ein Bügel. Es sei schwierig, all die Stürze auszublenden und sich auf seine Fahrt zu konzentrieren, sagte Loacker. "Heute hätte ich es nicht gschafft. Wenn man all das hört und sieht, dann ist das schon zäh." Nichtsdestotrotz will er im Rennen in die Nähe der Top Ten.
Nach dem vom Weltverband FIBT verhängten "Maulkorb" an Athleten und Trainer gab es bereits am Donnerstag eine Krisensitzung mit IOC-Vertretern, VANOC-Offiziellen und Funktionären des Weltverbandes. Selbst IOC-Vizepräsident Thomas Bach schaltete sich in die Sicherheitsdebatte ein: "Acht Stürze im Training sind absolut inakzeptabel. 100-prozentige Sicherheit kann beim Rennsport nie gewährleistet werden, aber das ist zu viel."
Eine Anpassung der Bahnprofile ist allerdings erst nach der Zweierkonkurrenz möglich. "Das muss aber gemacht werden, sonst wird es für die Vierer noch schlimmer", erklärte Stampfer.
Die Schwierigkeiten der enorm anspruchsvollen Bahn sind die Piloten von mehreren Trainingswochen bekannt. Doch bei den Winterspielen präsentiert sie sich verändert und darum gefährlich. "Die Kurven der Bahn wurden runder gestellt, dadurch ist sie für die Rodler optimal, aber für die Bobs viel schwieriger", erklärte Martin Lachkovics, der Anschieber von Wolfgang Stampfer. Wenn der Übergang zwischen den Kurven nicht passe, könne man die Linie nicht halten. "Und bei Tempo 150 wirkt sich das zur Potenz aus", erklärte der Niederösterreicher. Auch Stampfer, der als einer der besten Piloten gilt, sei in zwei Läufen in Sturzgefahr gewesen.
Stampfer, der Ende November an der Halswirbelsäule operiert worden war, kam im Abschlusstraining auf die Ränge elf und acht, jeweils 0,7 Sekunden hinter den Schnellsten. Das waren der Schweizer Ivo Ruegg bzw. der Deutsche Andre Lange, der seine zweite Goldmedaille in Serie im Zweier und die insgesamt vierte anpeilt. "Ich steuere die Top Ten an", sagte Stampfer. "Aber Olympia hat eigene Gesetze, vielleicht geht es etwas weiter nach vorne."
Von einem Sturz betroffen war der Vorarlberger Jürgen Loacker. Er bekam am Freitag im ersten Lauf in Kurve sieben Probleme, die sich fortsetzen und in der berüchtigten Kurve 13, genannt "Fifity-Fifty", zum Kippen des Bobs führten. Loacker und sein Hintermann Jürgen Mayer, der nur in diesem Trainingslauf anstelle des Standardbremsers Christian Hackl im Schlitten saß, kamen glimpflich davon.
"Die Probleme haben bei Kurve sieben begonnen und wenn man dann Anfang Kurve elf einen Schlag bekommt, wird's schwierig", sagte Loacker. Er erlitt Prellungen, an der rechten Körperseite wurde eine alte Verletzung akut und am Bob brach ein Bügel. Es sei schwierig, all die Stürze auszublenden und sich auf seine Fahrt zu konzentrieren, sagte Loacker. "Heute hätte ich es nicht gschafft. Wenn man all das hört und sieht, dann ist das schon zäh." Nichtsdestotrotz will er im Rennen in die Nähe der Top Ten.
Nach dem vom Weltverband FIBT verhängten "Maulkorb" an Athleten und Trainer gab es bereits am Donnerstag eine Krisensitzung mit IOC-Vertretern, VANOC-Offiziellen und Funktionären des Weltverbandes. Selbst IOC-Vizepräsident Thomas Bach schaltete sich in die Sicherheitsdebatte ein: "Acht Stürze im Training sind absolut inakzeptabel. 100-prozentige Sicherheit kann beim Rennsport nie gewährleistet werden, aber das ist zu viel."
Eine Anpassung der Bahnprofile ist allerdings erst nach der Zweierkonkurrenz möglich. "Das muss aber gemacht werden, sonst wird es für die Vierer noch schlimmer", erklärte Stampfer.