Österreich-Rundfahrt

Belgier Keukeleire gewinnt 3. Etappe

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Belgier setzt im Sprint durch. Schwede Kessiakoff behält Gelbes Trikot.

Eine Attacke von Thomas Rohregger in Osttirol war nicht von Erfolg gekrönt, der Tiroler nimmt die Königsetappe der Österreich-Rundfahrt am Mittwoch als Gesamt-Fünfter in Angriff. Rohregger hat als Zehnter des dritten Teilstücks von Kitzbühel nach Prägraten am Großvenediger (179 km) weiter 1:44 Minuten Rückstand auf den Schweden Fredrik Kessiakoff , der das Gelbe Trikot als Tages-16. erfolgreich verteidigte.

Kessiakoff verteidigt Gelbes Trikot
Kessiakoffs Astana-Kollegen mussten am Dienstag hart arbeiten, nachdem sich eine 13-köpfige Gruppe (u.a. mit Ex-Sieger Michael Albasini/SUI und dem Vorjahrs-Vierten Thiago Machado/POR) schon nach rund 10 Kilometern im Anstieg zum Pass Thurn abgesetzt hatte. Als rund sechs Kilometer vor dem Ziel Rohregger attackierte, musste Kessiakoff selbst kontern. Mit Erfolg, denn der Leopard-Trek-Kletterer wurde wenige Minuten später wieder eingeholt.

"Es war hart für mich, aber auch hart für meine Konkurrenten", sagte der 31-jährige Kessiakoff, der noch die Strapazen seines Husarenritts auf das Kitzbüheler Horn am Vortag spürte. Er führt weiter 1:18 Minuten vor dem Italiener Mauro Santambrogio (BMC) und 1:25 vor dem Tschechen Leopold König (NetApp). Der 22-jährige Belgier Jens Keukeleire (Cofidis) feierte seinen bisher wichtigsten Erfolg. "Die letzten zehn Kilometer waren wirklich hart, aber Bergauf-Sprints kommen mir entgegen", sagte der Cofidis-Profi nach dem souveränen Sieg.

Gegenwind bremste Rohregger
Rohregger brauchte sich nichts vorzuwerfen. "Ich will ein attraktives Rennen zeigen, leider hat mich bei meinem Angriff Gegenwind gebremst", sagte der 28-Jährige. Er fühlt sich stark - auch im Hinblick auf die dritte Bergetappe in Serie am Mittwoch von Matrei nach St. Johann/Alpendorf (199,3 km) mit Glockner und Dientner Sattel. "Meine Beine sind gut, ich bin zufrieden", sagte der Kramsacher.

Das Hochtor, der höchste Punkt der Großglockner-Hochalpenstraße (2.504 m) ist zwar zu weit vom Ziel entfernt, um Schauplatz eines Umsturzes zu sein, dennoch wollte Rohregger dort ganz vorne sein. "Ich war zweimal Zweiter, der Titel des Glocknerkönigs fehlt mir noch", erklärte der Rundfahrtsieger von 2008 und versprach neuerlich ein offensives Rennen. "Auf dem Dientner Sattel werde ich etwas probieren", kündigte Rohregger an.

Sastre weiter in den Top 5
Vor dem Zeitfahren am Neusiedlersee am Samstag ist es wohl seine letzte Chance auf einen Vorstoß in der Gesamtwertung. Ex-Tour-de-France-Sieger Carlos Sastre kämpfte sich am Dienstag am Ende der 23-köpfigen Spitzengruppe ins Ziel und ist weiter Gesamt-Vierter (+1:32).

Doch Rohregger war nicht der einzige Österreicher, der eine Attacke versuchte. Der Salzburger David Wöhrer befand sich in der Ausreißergruppe, aus der Marcel Wyss (SUI) als letzter Mann erst im spannenden Finale eingeholt wurde. Aus der Gruppe der Asse hatten im Anstieg von Matrei in den Zielort (1.315 m) Wöhrers steirischer Tyrol-Kollegen Georg Preidler und Martin Schöffmann (Viperbike Kärnten) angegriffen. Dann kam noch Harald Totschnig (Tyrol) mit einer Dreier-Gruppe weg.

Damit stach das Tyrol Team die drei anderen heimischen Rennställe wie schon am Vortag klar aus. "Es macht Spaß, mit den Jungen zu fahren, es rollt sehr gut für uns", sagte der 36-jährige Tiroler Totschnig, der sich als Tages-13. auf den 16. Gesamtrang (+4:32) verbesserte und damit zweitbester Österreicher ist.

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