Das Limbe Wildlife Center und die dort lebenden rund 200 Gorillas, Schimpansen sowie andere Affen-Arten sind aufgrund der pandemie-bedingten Isolation gefährdet.
Für mehr als 200 verwaiste Schimpansen, Gorillas, Drills und andere Affenarten sowie gefährdete Graupapageien ist das Limbe Wildlife Centre (LWC) im Süden Kameruns zu einer neuen Heimat geworden. Die Station nimmt auch regelmäßig gewilderte Graupapageien und Reptilien auf und wildert sie wo möglich nach langer Pflege wieder aus. Das Waisenhaus ist aus einem früheren Zoo entstanden und hat sich zu einer international anerkannten Auffangstation für bedrohte Primaten entwickelt.
Aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie sind sowohl die Station als auch die dort lebenden Tiere gefährdet. Aufgrund der mit der Bekämpfung der Pandemie einhergehende Quarantäne und Isolation gestaltet sich die Pflege und Betreuung der Tiere als sehr schwierig. Die über 200 Tiere werden tagtäglich von einer Mindestzahl an erforderlichen Pflegern und Tierärzten betreut. Die wirtschaftliche Situation ist dramatisch. Spenden aus aller Welt bleiben aus. Das Affenwaisenhaus ist in seiner Existenz gefährdet. Und die Tiere, vorrangig die Primaten sind darüber hinaus auch noch von Covid-19 bedroht.
Die meisten Affen im LWC wurden von Wilderern aus den Urwäldern Kameruns gerissen, ihre Eltern fielen dem Buschfleischhandel zum Opfer – Affenfleisch gilt in Teilen Afrikas als Delikatesse. Obwohl Primaten unter Schutz stehen, landen jeden Monat neue Affenbabys in der Auffangstation. Da die winzigen Geschöpfe wenig Fleisch geben, lassen die Wilderer sie meist zurück oder verkaufen sie als Haustiere.
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Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 10. Mai, 18:30 Uhr.