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Unsere Tiere

Klimawandel beschleunigt Fisch-Schwund

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Die Fischerei ist Lebensgrundlage für knapp 1 Mrd. Menschen. Diese ist durch Klimawandel und Überfischung bedroht.

Bis zum Jahr 2100 könnten, laut einer Prognose, in den tropischen Gewässern und Ozeanen um 40 Prozent weniger Fische leben als noch derzeit die Bestände umfassen. Gegenwärtig stellen für knapp eine Milliarde Menschen die Fischerei und deren Erträge die wichtigste Lebensgrundlage dar. 

Thunfisch, Sardine und Sardelle werden mit der zunehmenden Erderwärmung immer seltener. Laut einer WWF-Studie drohen ökonomisch wichtige Meeresfischbestände bis zum Ende des Jahrhunderts um 20 Prozent, in den Tropen um 40 Prozent einzubrechen.

Der marine Temperaturanstieg gefährdet nicht nur sensible Ökosysteme, sondern vor allem die Lebensgrundlage von weltweit über 800 Millionen Menschen, denen Fischerei ein Einkommen und Nahrung sichert.

Unsere Tiere - Tierschutz-CH - Thunfischfang - Sendung 27092020 - 960x480
© Jiri Rezac - Greenpeace
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Je nach Klima-Szenario prognostizieren die Untersuchungen des WWF, der Agrocampus Ouest (Frankreich), University of British Columbia (Kanada), Charles Darwin Foundation (Galapagos) und des Instituto Nacional de Pesca (Ecuador) einen Rückgang der Fisch-Biomasse von mindestens fünf bis maximal 20 Prozent, in tropischen Meeren einen Einbruch zwischen 30 und 40 Prozent bis zum Jahr 2100.

Fische ziehen in tiefere, kältere Gewässer


Selbst die Erreichung des Pariser Klimaziels – die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen – setzt die untersuchten Fischbestände einem mittleren bis hohen Schwundrisiko aus. "Zudem ziehen Fische immer weiter weg von den Küsten in tiefere, kältere Gewässer. Dadurch sind sie für die kleinen Boote handwerklicher Fischerinnen und Fischer nur mehr schwer erreichbar", sagte Simone Niedermüller, Meeresbiologin des WWF Österreich.

Fallstudien auf den Philippinen, in Ecuador und Südafrika zeigen bereits jetzt signifikante Klimafolgen für den Fischereisektor. Alle drei Länder sind von rückläufigen Fangmengen, ungewöhnlich hohen Meerestemperaturen, steigenden Extremwetterereignissen und sterbenden Korallenriffen betroffen.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 27. September 2020, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 4. Oktober, 18:30 Uhr.
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