EU-Umwelt-Plan

1.000 Milliarden Euro für Klima-Schutz

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Europa sieht sich laut EU-Klimaplan mit einschneidenden Maßnahmen konfrontiert.

Die Hoffnungen auf ein weltumspannendes Klima-Paket als Ergebnis des derzeit in Madrid tagenden UN-Klimagipfels schwinden von Tag zu Tag.
Auf EU-Ebene hingegen könnte dieser Tage die ­Entscheidung für einen 1.000-Milliarden-Euro-Masterplan fallen (zusammengesetzt aus EU-Fiskalen, nationalen und wirtschaftlichen Investitionen). EU-Komissionschefin Ursula von der Leyen präsentierte diesen sogenannten „Green Deal“ gestern in Brüssel. Das erklärte Ziel: „Europa muss bis 2050 klimaneutral gemacht werden.“

Wie von der Leyen gestern vor Pressevertretern erklärte, soll Europa eine globale Vorreiterrolle beim Klimaschutz einnehmen. Erreicht werden soll das über klimafreundliche Umstrukturierungen bei Energieversorgung, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft.
Konkret umfasst der Green Deal unter anderem folgende Einzelmaßnahmen:

  • Grüne Investitionen für mehr saubere Jobs.
  • Importhürden für klimaschädlich produzierte Waren.
  • Erhöhung der Emissionsgrenzwerte für Verkehr.
  • Umstellung auf nachhaltige Energiegewinnung.
  • Ressourcensparende Kreislaufwirtschaft (Müllvermeidung).
  • Generalplan zur Aufforstung und Erhalt der Wälder.
  • Landwirtschaft: reduzierter Einsatz von Chemie.

Der Green Deal wird heute beim EU-Gipfel besprochen. Als Hemmschuhe gelten Polen, Ungarn und Tschechien, die Milliardensubventionen für Klimamaßnahmen einfordern.

Greta bei Klimagipfel: "Wie könnt ihr nicht in Panik verfallen?"

Wenn Greta Thunberg, die 16-jährige Klima-Aktivistin, die Bühne betritt, hört die ganze Welt zu. Gestern schimpfte sie auf die Machthaber.
„So viele reiche Länder haben angekündigt, dass sie ihre Emissionen so und so stark bis dann und dann senken wollen. Das ist keine Führung, das ist Irreführung!“ Sie kritisierte Politiker wie auch Firmenchefs: „Die größte Gefahr ist nicht das Handeln selbst, sondern wenn sie es mit geschickter PR aussehen lassen, als würden sie handeln.“

Die Schwedin warnt: Wenn sich nicht bald etwas tue, ist in acht Jahren der Klimawandel unumkehrbar. In Richtung Staatschefs sagte Greta: „Wie könnt ihr nicht in Panik verfallen, wie könnt ihr nicht alarmiert sein?“

„Person des Jahres“

Gretas Kampf für eine bessere Welt bescherte ihr eine hohe Auszeichnung: Sie wurde vom Time-Magazin zur Persönlichkeit des Jahres gekürt.

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