Absturz in Polen

20 Flugzeugopfer noch nicht identifiziert

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Ein "unmenschlicher Schrei des Entsetzens" sei auf dem Tonbandmitschnitt zu hören.

Neun Tage nach dem tragischen Absturz der polnischen Präsidentenmaschine im Westen Russlands sind 20 Todesopfer immer noch nicht identifiziert worden. Bei ihnen dauerten die genetischen Tests in Moskau an, teilte die polnische Militärstaatsanwaltschaft am Montag mit. Die Untersuchungen sollten bis Mittwoch abgeschlossen sein.

Bei dem Unglück waren alle 96 Insassen der Maschine ums Leben gekommen, darunter zahlreiche Mitglieder der polnischen Führungselite. Präsident Lech Kaczynski und seine Ehefrau Maria wurden am Sonntag in Krakau beigesetzt. Die anderen bereits identifizierten Opfer sollen in dieser Woche beerdigt werden.

Unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete die polnische Zeitung "Dziennik-Gazeta Polska", dass laut Tonbandmitschnitten aus dem Cockpit auch die Passagiere sich der bevorstehenden Katastrophe bewusst gewesen seien. In der mehrere Sekunden langen Aufzeichnung sei aus der Passagierkabine Lärm und "ein unmenschlicher Schrei des Entsetzens" zu hören gewesen. Die Ermittler gehen von einem Pilotenfehler als Unglücksursache aus.

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