Flüchtlingskrise

Video soll zeigen, wie Türkei Grenzzaun abreißt

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Griechenland beschuldigt die Türkei, versucht zu haben, den Grenzzaun abzureißen.

Trotz internationaler Bemühungen um eine Entschärfung der Migrationskrise bleibt die Lage an der türkisch-griechischen Grenze weiter äußerst angespannt. Athen beschuldigt das Nachbarland nun sogar, versucht zu haben, den Grenzzaun abzureißen. Griechenland veröffentlichte dazu auch ein Video.
 
Die Bilder wurden am Freitagabend um 21 Uhr aufgenommen. Zu sehen ist dabei ein Militärfahrzeug und mehrere Personen, die offenbar versuchten, den Grenzzaun abzureißen. Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis bestätigte in einem CNN-Interview: „Es gab Versuche, unseren Grenzzaun niederzubrennen und Tränengas auf unsere Soldaten zu werfen.“  Besonders brisant: Die eingesetzten türkischen Fahrzeuge sollen zum Großteil von der EU finanziert worden sein.
 
 
Ob das Video echt ist, bleibt unklar. Ankara und Athen  spielen bewusst mit Informationen und Bildern. Beim ersten tatsächlich bestätigten Todesfall, einem ertrunkenen Kleinkind vor der Insel Lesbos, berichteten griechische Medien, die Menschen an Bord hätten ihr eigenes Schlauchboot durchlöchert, um als Schiffbrüchige gerettet zu werden. Beweise dafür blieben aus. 
 

Angespannte Lage

Hunderte Menschen drängten sich auf türkischer Seite am Grenzzaun. Seit die Türkei am 28. Februar erklärt hat, sie werde Migranten nicht mehr vom Übertritt der Grenze abhalten, haben bereits Tausende Menschen versucht, nach Griechenland und damit in die Europäische Union zu gelangen. Allein bis Samstag früh gab es nach Angaben aus der griechischen Regierung binnen 24 Stunden mehr als 1200 Versuche, die Grenze zu überwinden. 27 Menschen seien festgenommen worden.
 
 Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen auf den griechischen Inseln hat die Regierung in Athen den Bau zweier zusätzlicher Flüchtlingslager angekündigt. Die provisorischen Flüchtlingslager sollten im nordgriechischen Serres und im Großraum Athen errichtet werden und insgesamt 1000 Plätze umfassen, sagte Migrationsminister Notis Mitarakis am Samstag im Sender Skai TV.
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