Umstrittenes Urteil

Afroamerikaner in den USA hingerichtet

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Urteil war wegen Rassismusvorwürfen umstritten - Gnadengesuch abgelehnt.

Wenige Stunden nach der Ablehnung eines Gnadengesuchs ist ein wegen Mordes zum Tode verurteilter Afroamerikaner im US-Bundesstaat Georgia hingerichtet worden. Wie die Strafvollzugsbehörde am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte, wurde er mit einer Giftinjektion getötet. Seine Anwälte und die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatten bis zuletzt versucht, dies zu verhindern.

Der heute 47-Jährige hatte sich schuldig bekannt, 1996 eine 19-jährige Weiße durch Schüsse in den Hinterkopf getötet zu haben. Acht Jahre nach seinem Prozess gab einer der weißen Geschworenen eine eidesstattliche Erklärung ab, wonach er sich für die Todesstrafe aussprach, weil es "das ist, was der Nigger verdient".

Die Anwälte verwiesen in ihrer Eingabe darauf und erklärten zudem, dass ihr Mandant über den Intelligenzquotienten eines Kindes verfüge und während seiner Kindheit vernachlässigt und verlassen wurde. Die Anwälte wandten sich mit einem letzten Gesuch an den Obersten Gerichtshof der USA, der dieses aber ablehnte.

 

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