Giftige Art

Algen-Alarm: Badeverbot an mehreren Adria-Stränden

Einige Strände an der mittelitalienischen Adriaküste sind derzeit gesperrt. Der Grund: Eine giftige Algenart breitet sich rasant aus.

Eigentlich war die Giftalge Ostreopsis ovata in tropischen Gewässern beheimatet. Seit den Neunzigerjahren kommt sie auch im Mittelmeer vor. Jetzt sorgt die Alge für Badeverbote an der mittelitalienischen Adria-Küste.

Die Ostreopsis ovata wurde im Laufe des Sommers 2025 in der italienischen Region Marken erhöhte Konzentrationen in der Adria gemessen. Am 3. September führten Umweltschützer der Agenzia Regionale per la Protezione Ambientale delle Marche (ARPAM) neue Messungen des Meerwassers durch.

Klar überschrittene Grenzwerte

Dabei wurde das Wasser unter anderem am Urbani-Strand in Sirolo, knapp 20 Kilometer südlich der Regionshauptstadt Ancona, unternommen. An diesem Strand stellten die Umweltschützer eine erhöhte Menge der giftigen Algenart fest.

Der eigentliche Grenzwert von 30.000 Zellen pro Liter wurde dort klar überschritten. In Sirolo wurden 448.000 Zellen pro Liter gemessen, so das italienische Medium "RAI". Sie beziehen sich auf den Bericht der ARPAM-Analyse.

Weitere Strände betroffen

Auch einige Kilometer weiter südlich wurden erhöhte Mengen festgestellt. Im Küstenort Numana wurden 672.000 Algenzellen pro Liter ausgemacht. Am Strand von Porto Recanati waren 368.000 Zellen pro Liter gemessen worden.

Als Antwort auf die Ergebnisse erließen alle Gemeinden ein Badeverbot an den betroffenen Küstenabschnitten. Laut dem Nachrichtendienst "Südtirol News" soll die Konzentration sogar bei 836.800 Zellen pro Liter an den Stränden liegen.

Schmerzhafte Symptome

Für Urlauber sind die Badeverbote ein Ärgernis. Aber sie schützen vor gesundheitlichen Folgen, welche beim Kontakt mit der Giftalge entstehen. Zu den Symptomen zählen Reizungen der Atemwege, Schwindel, Übelkeit, Dermatitis und gerötete Augen, so der Nachrichtendienst "Euronews".

Die Ostreopsis ovata ist braun-rötlich gefärbt und ist aufgrund ihrer mikroskopischen Größe nicht mit bloßem Auge sichtbar. Die Algen können sich zu schwimmenden Blüten zusammenballen. Ebenfalls verleihen sie dem Wasser einen metallischen Geschmack.

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