Gewerkschaft kämpft seit zwei Jahren für einen Tarifvertrag.
An mehreren deutschen Amazon-Versandzentren haben in der Nacht zum Montag neue Streiks der Gewerkschaft ver.di begonnen. Wie deren Sprecher in Bad Hersfeld und Leipzig mitteilten, legten wie geplant Beschäftigte der Nacht- sowie Frühschichten ihre Arbeit nieder und versammelten sich zu Streikversammlungen oder -camps.
"Die Stimmung ist gut, die Streikbeteiligung passt", sagte ein ver.di-Sprecher in Leipzig. Seinen Angaben zufolge beteiligten sich an dem Versandhandelszentrum in der sächsischen Stadt zunächst etwa 200 Beschäftigte an der Aktion.
Insgesamt bestreikt die Gewerkschaft fünf von acht Amazon-Versandlager in Deutschland. Die Arbeitsniederlegungen in Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne und Koblenz sollen bis Dienstagabend dauern.
Ver.di will für die Beschäftigten Tarifverträge nach den Konditionen für den Einzel- und Versandhandel durchsetzen. Bisher zahlt Amazon nach eigenen Angaben Gehälter in einer Höhe, die den Tarifen der Logistikbranche entsprechen. Diese sind niedriger. Ver.di zufolge hält sich der US-Internethändler zudem nicht an Tarife. Der Konflikt läuft bereits seit zwei Jahren. Mehrfach kam es dabei bereits zu Streiks.