In Mali wird vermutet, dass dort operierende Islamisten für die Tat verantwortlich sein dürften.
Militär und Polizei in Mali haben einen blutigen Angriff mutmaßlich islamistischer Terroristen auf mehrere Hotels beendet. Vier Geiseln seien frei, fünf Angreifer seien bei dem Einsatz in der Stadt Sevare im Osten von Mali getötet worden, sagte ein an dem Einsatz beteiligter Polizist am Samstag.
Auch fünf Soldaten und zwei weitere Angreifer seien bei der Geiselnahme ums Leben gekommen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Diarran Kone. Der Sender Radio France Internationale (RFI) berichtete unter Berufung auf den Informationsminister Malis, Chogel Maiga, von drei toten Geiseln. Zu ihrer Nationalität wurden keine Angaben gemacht. Nach Augenzeugenberichten könnte unter den Toten auch ein Soldat der UN-Friedenstruppe sein.
Nach Angaben von Kone befreiten die Sicherheitskräfte zwei Südafrikaner und einen Russen. Ein von den Angreifern gefangen genommener Ukrainer konnte Berichten zufolge selbst flüchten.
Die Angreifer hatten am Freitag mindestens drei von Ausländern frequentierte Hotels überfallen und sich dort mit mehreren Geiseln verschanzt. Eines der Hotels hatten sie bis Samstagmorgen unter ihrer Kontrolle gehabt. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. In Mali wird vermutet, dass dort operierende Islamisten für die Tat verantwortlich sein dürften.
Sevare liegt rund 600 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bamako. In dem Hotel waren den Angaben zufolge Bürger aus Südafrika, Frankreich und der Ukraine untergebracht.