Pakistan

Anschlag vor Klinik: Dutzende Tote

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Südpakistanische Stadt Quetta - Angriff auf Anwälte und Polizisten.

Nach einem Selbstmordanschlag vor einer Klinik in der südwestpakistanischen Stadt Quetta ist die Zahl der Todesopfer auf 66 gestiegen. Das ging Montagmittag (Ortszeit) aus Angaben des Gesundheitsministers der Provinz, Rahmat Saleh Baloch, sowie der drei größten Kliniken in der Stadt hervor. Etwa 200 Menschen sollen demnach verletzt worden sein.

   Laut Gesundheitsminister Baloch wurden allein im betroffenen Zivil-Krankenhaus 46 Tote gezählt. Im Militärkrankenhaus sprachen Ärzte von 18 bei ihnen registrierten Leichen. In einem weiteren Krankenhaus wurden zwei Tote gezählt. Behörden sagten, die Zählung gehe weiter.

   Laut Polizei handelt es sich um einen Selbstmordanschlag. Sicherheitskräfte verdächtigen eine der größten Extremistengruppen des Landes, Lashkar-e Jhangvi, der Tat. Die sunnitische Gruppe ist vor allem für ihre Angriffe auf Schiiten bekannt. Ob unter den Opfern des Anschlags Schiiten waren, war aber zunächst unklar.

   Der Anschlag traf vor allem eine große Gruppe vor der Klinik versammelter Anwälte. Sie waren dort zusammengekommen, nachdem der Chef der Rechtsanwälte-Vereinigung der Provinz erschossen worden war.

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