Medien berichten

Attentäter hatten Kontakte nach Saudi-Arabien

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Tod des Ansbach-Terroristen war offenbar ein Unfall.

Die Attentäter von Ansbach und Würzburg (beide Bayern) hatten nach Recherchen des "Spiegel" Kontakte nach Saudi-Arabien.

Die Ermittler in Deutschland hatten bisher nur bestätigt, dass beide Männer bis kurz vor ihren Taten möglicherweise Anweisungen aus dem Nahen Osten erhalten hatten.

Wie das Nachrichtenmagazin nun berichtet, standen die jungen Männer über mehrere Telefonnummern in Kontakt mit mutmaßlichen Mitgliedern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), unter anderem in Saudi-Arabien.

Auswertung von Chats

Dies ergebe sich aus Chats, die deutschen Behörden vorlägen. Eine Sprecherin der ermittelnden Bundesanwaltschaft in Karlsruhe war dazu zunächst nicht zu erreichen.

Der wohl aus Afghanistan stammende Attentäter von Würzburg, Riaz Khan Ahmadzai, der am 18. Juli mehrere Menschen in einem Regionalzug mit einer Axt und einem Messer schwer verletzte, habe sich vor der Tat mit den Worten verabschiedet: "Wir sehen uns im Paradies."

Bei dem aus Syrien stammenden Ansbacher Attentäter Mohammad Daleel gehen die Behörden laut "Spiegel" davon aus, dass sein Tod am 24. Juli ein Unfall war. Er habe vermutlich den Rucksack, den er mit selbst hergestelltem Sprengstoff gefüllt hatte, in einer Menschenansammlung des Festivals abstellen und aus der Ferne zünden sollen.

Kurz vor dem Anschlag habe sein Chatkontakt ihn aufgefordert, die Detonation und das anschließende Inferno zu filmen und dem IS zu schicken. Doch der Sprengsatz explodierte offenbar vorzeitig, tötete ihn und verletzte 15 Menschen.

In den Chats ist die Rede davon, dass Daleel danach weitere Anschläge verüben sollte. Dafür spricht, dass er sein Bekennervideo vermummt aufnahm, und Ermittler in seiner Wohnung weiteres Material zum Bombenbau fanden
 

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