Ermittlungsfehler der Staatsanwaltschaft

Attila Hildmann hätte längst ausgeliefert werden können

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Ermittlungsfehler der Berliner Staatsanwaltschaft! Ex-Starkoch und Verschwörungsideologe Attila Hildmann hätte womöglich schon längst von der Türkei nach Deutschland ausgeliefert werden können.

Deutschland. Der Verschwörungsideologe und Rechtsextremist Attila Hildmann versteckt sich seit fast zwei Jahren in der Türkei. Dorthin war der ehemalige vegane Promikoch geflohen. Er wird seit 2021 von der Berliner Staatsanwaltschaft per Haftbefehl gesucht. Hildmann steht auf der Fahndungsliste von Europol und Interpol. Ihm wird unter anderem Volksverhetzung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger oder terroristischer Organisationen und Beleidigung vorgeworfen.

Bisher hatte Hildmann seine seine Auslieferung nach Deutschland verhindert, da er behauptet hat, neben der deutschen auch die türkische Staatsangehörigkeit zu besitzen. Die Türkei liefert eigene Staatsbürger (und solche mit doppelter Staatsbürgerschaft) nicht aus. Deshalb hat die deutsche Justiz nichts unternommen. Doch jetzt hat die Berliner Generalstaatsanwaltschaft hat einen folgenschweren Ermittlungsfehler zugegeben, wie das Magazin "stern" berichtet. Denn entgegen früherer Aussagen hat der flüchtige Rechtsextremist Attila Hildmann doch nicht die türkische Staatsbürgerschaft. Damit könnte der gesuchte Volksverhetzer von der Türkei doch ausgeliefert werden.

"Die Ermittlungen laufen weiterhin und nach hiesiger Kenntnis besitzt der Beschuldigte nur die deutsche Staatsangehörigkeit", sagte ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft gegenüber "stern". 

Wie es zu dem peinlichen Irrtum der Berliner Staatsanwaltschaft kommen konnte, wollte der Behördensprecher ebenso wenig kommentieren wie die Frage, ob die Bundesregierung inzwischen ein Auslieferungsgesuch an die Türkei gestellt hat.

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