Wunder

Baby überlebt Tsunami in Indonesien

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Ein 18 Monate alter Bub wurde in Baumgruppe entdeckt.

Wie durch ein Wunder hat ein 18 Monate altes Baby den verheerenden Tsunami in Indonesien überlebt. Ein zehnjähriges Kind habe den Buben in einer Baumgruppe auf der von der Flutkatastrophe am schwersten betroffenen Insel Pagai Selatan entdeckt, teilte der Koordinator der Rettungsteams mit.

Das Baby sei in ein Gesundheitszentrum gebracht worden. Seine Eltern sind bei der Naturkatastrophe am Montag ums Lebens gekommen. Behörden befürchten, dass viele der mehr als 300 Vermissten von der Flutwelle ins Meer gerissen wurden und ihre Leichen nie gefunden werden.

Über 400 Tote
Die doppelte Naturkatastrophe - der Tsunami vor der Westküste Sumatras und der Ausbruch des Vulkans Merapi auf Java - hat schon über 400 Menschen das Leben gekostet. Nach Angaben der Behörden werden nach der Flutwelle infolge eines Seebebens inzwischen 370 Leichen gezählt. Hunderte weitere Menschen werden noch vermisst. Die Rettungskräfte befürchten, dass viele von ihnen tot sind, da sie von der Flutwelle ins Meer gerissen wurden.

Merapi schleudert Aschewolken in die Luft

Der Vulkan Merapi, der fast 1.300 Kilometer weiter östlich auf der Hauptinsel Java liegt, brach am Donnerstag gegen 16.30 Uhr (Ortszeit) wieder aus und schleuderte heiße Aschewolken in die Luft. Das Gebiet um den Vulkan wurde inzwischen aber weitgehend evakuiert. Der Vulkanausbruch kostete bisher 33 Menschen das Leben. Über neue Schäden oder Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

Indonesien liegt im pazifischen "Feuerring" mit zahlreichen Vulkanen, in dem Verschiebungen von Erdplatten immer wieder zu Erschütterungen führen. Das folgenschwerste Beben der vergangenen Jahrzehnte ereignete sich im Dezember 2004 vor Sumatra und löste einen Tsunami aus, der rund um den Indischen Ozean 230.000 Menschen das Leben kostete. Das Beben am Montag entstand an derselben Verwerfungslinie.
 

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