Das Turiner Grabtuch, das von vielen als das Tuch angesehen wird, in dem Jesus nach seiner Kreuzigung begraben wurde, hat seit Jahrhunderten Diskussionen ausgelöst.
Während es erstmals im 14. Jahrhundert als das Leichentuch Christi ausgestellt wurde, widerlegte eine Radiokohlenstoffdatierung in den 1980er Jahren diese Annahme und datierte das Tuch auf das Mittelalter.
- Nach Tod von 400 Anhängern: Sektenführer vor Gericht
- Ist DAS der Tempel, wo Jesus einst Wunder vollbrachte?
- Süchtiger Priester kochte Crystal Meth
Neue Forschungen italienischer Wissenschaftler haben jedoch die Entstehung des Tuches erneut untersucht. Durch den Einsatz einer Röntgentechnik, die den Abbau von Zellulose in Leinen misst, gelangten sie zu dem Schluss, dass das Material tatsächlich aus der Zeit um Christi Tod, vor etwa 2.000 Jahren, stammen könnte. Diese Erkenntnisse stellen die bisherigen Zweifel an der Echtheit des Tuches infrage und stützen die Ansicht, dass das Abbild auf dem Leinen möglicherweise doch von Jesu Körper stammt.
Daten verglichen
Die Forscher verglichen die Zelluloseabbau-Daten des Grabtuchs mit Leinenproben aus dem ersten Jahrhundert, die in Israel gefunden wurden, und stellten eine hohe Übereinstimmung fest. Im Gegensatz dazu wichen Proben von Leinen aus dem Mittelalter stark ab. Die Ergebnisse legen nahe, dass das Turiner Grabtuch unter spezifischen Bedingungen gelagert wurde, die seinen Zustand und die Datierung beeinflusst haben könnten.