Ölteppich ausgelöst

Barrier Reef: Frachter sitzt weiter fest

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Die Küstenanwohner sind empört. Das Schiff war offenbar ohne Lotsen unterwegs.

Aus dem Kohlefrachter, der auf dem Great Barrier Reef vor Australien auf Grund lief, soll das Öl abgepumpt werden. Damit soll ein weiteres Auslaufen des Treibstoffes verhindern werden. Das teilte die Regierungschefin des Bundeslandes Queensland, Anna Bligh, am Dienstag mit.

Das 230 Meter lange Schiff schrammt zwar durch den Wellengang weiter über die Korallenbänke, doch gehen Experten davon aus, dass der Rumpf intakt bleibt. Einen Tag nach dem Unglück waren am Sonntag etwa vier Tonnen Öl ausgelaufen. Der Kraftstoff wurde mit Chemikalien besprüht und zersetzte sich.

Küstenbwohner empört
An Bord des chinesischen Frachters "Shen Neng 1" befinden sich rund 950 Tonnen Öl - Kraftstoff, den das Schiff für die geplante Reise nach China braucht. Wenn das Öl abgepumpt ist, soll ein neuer Versuch gemacht werden, den Frachter mit seiner Ladung von 65.000 Tonnen Kohle vom Riff zu ziehen.

Die Küstenbewohner sind empört, dass ein so großes Schiff offenbar ohne einen ortskundigen Lotsen an Bord in den Gewässern in Küsten-und Korallenriffnähe unterwegs sein durfte. Der Unfall passierte mitten in einer Schutzzone, fernab der Schifffahrtsstraße. Experten spekulierten, der Kapitän könnte versucht haben, eine Abkürzung auf das offene Meer hinaus zu nehmen.

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