Jahrelange Gefangenschaft

Befreite Geiseln auf dem Weg nach Hause

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Die Umstände der Befreiung der fünfköpfigen Familie blieben unklar.

Die fünfköpfige Familie, die Jahre in Gefangenschaft von Extremisten in Afghanistan und Pakistan zugebracht hat, ist auf dem Weg nach Hause. Das pakistanische Militär hatte am Donnerstag gemeldet, den Kanadier Joshua Boyle, seine US-amerikanische Ehefrau Caitlan Coleman sowie ihre drei Kinder in den Stammesgebieten an der afghanischen Grenze befreit zu haben. Die Umstände blieben unklar.

Das pakistanische Militär sprach von einer "Schießerei", die "New York Times" berichtete von einer dramatischen Rettung aus einem Kofferraum, andere Quellen von einer "Freilassung nach Verhandlungen".

Ausreise aus Pakistan

Eine Quelle aus pakistanischen Sicherheitskreisen sagte am Freitag, die Familie sei aus der Hauptstadt Islamabad abgeflogen, Ziel unbekannt. Die BBC berichtete, die Familie sei nach fünf Jahren in Geiselhaft nach London unterwegs. In einem Donnerstagnacht veröffentlichten Video hatten Boyles Eltern erzählt, ihr Sohn wolle in einigen Tagen nach Hause kommen.

US-Medien zufolge hatte Joshua Boyle am Tag zuvor noch abgelehnt, mit dem US-Militär in die USA auszufliegen. Einige berichteten, Boyle habe offenbar Angst gehabt, festgenommen zu werden. Nach Angaben dieser Medien war er vor seiner Ehe mit Coleman mit einer Frau verheiratet, die Verbindungen zu afghanischen Islamisten hatte. Einer oder zwei ihrer Brüder saßen demnach im Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba.

Das Paar war 2012 während einer Wanderung in Afghanistan entführt worden. Coleman war damals schwanger und hat seitdem drei Kinder zur Welt gebracht - das letzte, ein Mädchen, erst vor zwei Monaten.

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