Reisewarnung

Belgien stuft fast ganz Österreich als Risikogebiet ein

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Bisher galt die Reisewarnung nur für Tirol und Wien. Jetzt wurden auch fünf weitere Bundesländer auf die rote Liste gesetzt.

Belgien macht ernst. In dem EU-Land wurde nun fast ganz Österreich als Corona-Risikogebiet eingestuft. Bisher galt eine Reisewarnung nur für Wien und Tirol. Jetzt wurde aufgrund der landesweiten Explosion an Neuinfektionen die Liste kräftig adaptiert. Seit Mittwochnachmittag gilt auch eine Reisewarnung für Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und das Burgenland. Nur die Steiermark und Kärnten stehen noch nicht auf der Roten Liste der Belgier.

Ab Freitag 16.00 Uhr sind damit bei Aufenthalt in diesen Gebieten innerhalb der letzten 14 Tage direkt nach der Einreise nach Belgien ein belgischer PCR-Test und eine 14-tägige Quarantäne verpflichtend, hieß es am Mittwochnachmittag auf der Website des belgischen Außenministeriums.
 
Bereits Ende September hatte Belgien nach Wien auch Tirol und Vorarlberg auf die Rote Liste gesetzt, die Warnung für Vorarlberg dann aber vor einer Woche wieder aufgehoben. Mit Inkrafttreten der neuen Regeln ist ab Freitagnachmittag ein Großteil Österreichs - nur die Steiermark und Kärnten sind noch "orange" - auf der Roten Liste.
 

Corona-Test oder 14-Tage Quarantäne

Bei einem Aufenthalt in den "roten" Gebieten innerhalb der letzten 14 Tage ist ein belgischer PCR-Test und eine 14-tägige Quarantäne direkt nach der Einreise nach Belgien verpflichtend. Personen aus Regionen auf der Roten Liste können sich entweder nach Voranmeldung auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem testen lassen, oder in einem der staatlich zertifizierten Labors des Landes, deren Liste auf der Homepage des Außenministeriums verlinkt ist. Ein negativer Test beendet nicht vorzeitig die Quarantäne, diese muss auf jeden Fall absolviert werden.
 

Corona-Ampel: EU stellt Österreich auf Rot

Die EU-Europaminister haben am Dienstag eine Empfehlung für eine europaweite Corona-Ampel beschlossen. Wie der EU-Ministerrat mitteilte, sollen damit Reiseeinschränkungen koordiniert werden. "Es ist unsere gemeinsame Pflicht, Koordination zu allen Maßnahmen sicherzustellen, welche die Bewegungsfreiheit einschränken, und unseren Bürgern alle Informationen zu geben, die sie brauchen, um über ihre Reisen zu entscheiden", sagte der deutsche Europa-Staatsminister Michael Roth.

Brisant: Österreich wurde bei der Corona-Ampel der Europäischen Gesundheitsagentur ECDC jetzt auf Rot gestellt. Rotes Licht gibt es für jene Länder, die mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen haben bzw. die die Rate der positiven Tests bei vier Prozent oder höher liegt. Beides ist in Österreich derzeit der Fall. Laut ECDC liegt Österreich momentan bei einem Wert von 143,4. Zum Vergleich: Deutschland, das auf "Orange" steht, liegt nur bei 50,6. Die Regierung in Wien reagierte darauf freilich nicht erfreut. Man befürchtet nun weitere Reisewarnungen.

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