Ein 11 Kilometer langer Strandabschnitt musste gesperrt werden.
Bade-Schock mitten in der Hauptsaison: In Guardamar del Segura an der spanischen Costa Blanca wurden zwei Exemplare der seltenen Meeresnacktschnecke Glaucus atlanticus, bekannt als „Blauer Drache“, entdeckt. Die Behörden reagierten umgehend – mit einem Badeverbot entlang einer elf Kilometer langen Küstenlinie, unter rot geflaggtem Wasser.
Achtung, giftig!
Diese zierliche blaue Schnecke wirkt bezaubernd, ist jedoch gefährlich: Sie ernährt sich von giftigen Quallen wie der Portugiesischen Galeere und speichert deren Nesselzellen im eigenen Körper. Bei Kontakt mit Menschen kann dies heftige Hautreizungen, Übelkeit und starke Schmerzen verursachen.
Nach einer nächtlichen Überwachung durch Strandwachen, Polizei und Stadtverwaltung wurde am folgenden Tag unter gelber Flagge wieder ein eingeschränktes Badevergnügen erlaubt. Baden ist nun erlaubt – mit größter Vorsicht. Die Behörden bitten die Öffentlichkeit eindringlich, die Tiere nicht zu berühren und Sichtungen sofort zu melden.
Die Erscheinung des Blauen Drachen im Mittelmeer ist selten. Erste Sichtungen gelangen erst seit 2021 an die Küsten der Costa Blanca – nach über 300 Jahren ohne Nachweis in dieser Region.