Flüchtlinge

Bulgarien will Zaun an griechischer Grenze

Teilen

Premier Borissow fürchtet nach Schließung der Balkanroute massiven Andrang.

Bulgarien will sich nach Schließung der Balkanroute gegen eine Zuwanderung von Migranten aus Griechenland wappnen. "Wir sind vorbereitet, bei Bedarf einen Grenzzaun zu errichten", sagte Regierungschef Boiko Borissow am Freitag im Parlament.

Schutz der Grenze zu Griechenland
Der Andrang an der Grenze zur Türkei sei "zurzeit gering", fügte Borissow hinzu. Bulgarien konzentriere deshalb seine Bemühungen auf den Schutz der Grenze zu Griechenland. "Die ist sehr lang, nicht geschützt und die griechische Regierung ergreift seit Monaten keine Maßnahmen", beschrieb Borissow die Lage an der 527 Kilometer langen Grenze.

Bulgariens Armee hatte an der griechischen Grenze zusammen mit dem Grenzschutz und der Polizei bereits Einsätze im Fall einer massiven Zuwanderungsbewegung geübt. Bereits jetzt sind im Grenzgebiet 400 Soldaten stationiert, weitere 500 Mann könnten schnell dorthin verlegt werden.

Grüne Grenze zur Türkei
Bulgarien hat eine 270 Kilometer lange grüne Grenze zur Türkei. An kritischen Stellen dieser EU-Außengrenze gibt es seit 2014 einen Drahtzaun - 2016 soll er auf 160 Kilometer verlängert werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.