Der US-Präsident erreichte die Freilassung eines Verurteilten.
Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter hat in Nordkorea die Freilassung eines US-Bürgers erreicht, der in dem kommunistischen Staat wegen illegaler Einreise zu einer mehrjährigen Zwangsarbeit verurteilt worden ist. Carter wird am Freitag die Hauptstadt Pjöngjang zusammen mit dem 30-Jährigen verlassen.
Selbstmordversuch
Auch chinesischen Medien berichteten, Carter
sei es gelungen, die Freilassung des zu acht Jahren Arbeitslager sowie zur
Zahlung von umgerechnet 550.000 Euro verurteilten US-Bürgers zu erreichen.
Die USA hatten sich in der Vergangenheit wiederholt besorgt über das Schicksal des 30-Jährigen gezeigt. Eine Freilassung des aus Boston stammenden Mannes lehnte die Führung in Pjöngjang bisher ab. Anfang Juli unternahm Gomes nach Angaben aus Nordkorea einen Selbstmordversuch und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Kurzzeitige Entspannung
Der 85-jährige Friedensnobelpreisträger
war am Mittwoch gemeinsam mit seiner Frau in Nordkorea eingetroffen, um
Aijalon Mahli Gomes freizubitten. Im vergangenen Jahr hatte der ehemalige
US-Präsidenten Bill Clinton gleichfalls die Freigabe zweier Journalistinnen
erreicht, die in Nordkorea ebenfalls wegen illegaler Einreise verurteilt
worden waren.
In der Folge war es zu politischen Kontakten zwischen den beiden Regierungen und einer kurzzeitigen Entspannung in der Region gekommen.