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Deutschland

Chaos-Busfahrt für 31 Flüchtlinge

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PR-Desaster: Von Bayern im Bus nach Berlin und gleich wieder retour.

Aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der Landrat Peter Dreier (Freie Wähler) aus dem niederbayerischen Landshut 31 Flüchtlinge mit einem Bus zum Kanzleramt nach Berlin geschickt. Er wolle "ein Zeichen setzen, dass es so wie bisher in der Flüchtlingspolitik nicht weitergehen kann und darf", sagte er am Donnerstag. Pech für die Flüchtlinge, die hofften bei Freunden oder Verwandten in der Bundeshauptstadt unterzukommen: sie wurden nach nur einer Nacht wieder zurück nach Landshut geschickt, im selben Bus in den sie gekommen sind.

Der Sprecher des Berliner Sozialsenators Mario Czaja (CDU), Sascha Langenbach, übte in der "Berliner Zeitung" heftige Kritik an Dreier: "Das ist eine unerträgliche Symbolpolitik und ein beispielloser Vorgang der Entsolidarisierung."

Bei den Flüchtlingen handelt sich um Männer aus Syrien, deren Asylantrag bereits anerkannt wurde. Sie gelten als sogenannte Fehlbeleger, die in Flüchtlingsunterkünften untergebracht sind, sich aber eigentlich eine eigene Wohnung suchen müssten.

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