Immer mehr Opfer

Coronavirus: Schon über 300 Tote in China

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 Besonders stark betroffene Provinz Hubei meldet 45 neue Todesfälle. 

Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus ist erneut gestiegen. Mit 45 weiteren Opfern seien mittlerweile bereits 304 Menschen in der Volksrepublik an der Atemwegserkrankung gestorben, teilten die Behörden am Sonntag (Ortszeit) mit. Die 45 neuen Todesopfer wurden aus der besonders stark betroffenen Provinz Hubei gemeldet.

Auch die Zahl der Neuinfektionen stieg dort mit 1.921 weiteren Fällen deutlich an. Damit infizierten sich in ganz China bereits mehr als 13.700 Menschen.

Das Virus hatte im Dezember seinen Ausgang in der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan, der Hauptstadt von Hubei, seinen Ausgang genommen. Seitdem steigt die Zahl der Infizierten und der Todesopfer trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen ungebremst.

Außer in China gibt es mittlerweile in mehr als 20 weiteren Staaten Infektionen. In Deutschland gibt es mittlerweile acht 2019-nCoV-Patienten. Es handelt sich um sieben Mitarbeiter des im bayerischen Landkreis Starnberg angesiedelten Zulieferbetrieb Webasto, bei dem eine zunächst unbemerkt infizierte Chinesin an einer Schulung teilgenommen hatte. Außerdem steckte sich ein Kind von einem der Webasto-Mitarbeiter an.

Die deutsche Luftwaffe flog am Samstag 124 Menschen aus Wuhan aus, unter ihnen 102 Deutsche. Nach ihrer Landung in Frankfurt am Main wurde eine Frau wegen des Verdachts einer Infektion mit dem Coronavirus 2019-nCoV in die Frankfurter Universitätsklinik gebracht. Zehn weitere wurden dort wegen anderer gesundheitlicher Beschwerden aufgenommen.

Die übrigen Passagiere des Sonderflugs wurden in Bussen in die Südpfalz-Kaserne nach Germersheim. Dort sollen sie zwei Wochen unter Quarantäne bleiben, um Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auszuschließen.

Am Samstag liefen auch die Vorbereitungen zur Heimholung von sieben Österreichern aus dem chinesischen Epidemiegebiet auf Hochtouren. In der Nacht auf Sonntag sollte eine französische Maschine mit französischen Staatsangehörigen und anderen europäischen Bürgern inklusive der Österreicher von Wuhan abfliegen, hieß aus dem Verteidigungsministerium in Wien. Zielort würde zunächst die französische Luftwaffenbasis Istres-Le Tube sein. Dort würden dann die Formalitäten erledigt. Das Bundesheer werden die Österreicher übernehmen und dann nach Wien-Schwechat bringen. Mit der Ankunft der Herkules-Maschine sei wahrscheinlich am mittleren Nachmittag zu rechnen.

Laut den Daten des Gesundheitsministeriums und Informationen der Landesbehörden gab es Samstagnachmittag in Österreich einige Verdachtsfälle auf Coronavirus-Infektionen. In Niederösterreich waren es demnach zwei Fälle, bei denen getestet wurde, und einer in Wien. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sprach von bisher insgesamt 30 Verdachtsfällen, alle sein negativ gewesen. Der Fall in Vorarlberg hat sich nicht bestätigt, wie Behörden am Samstagabend mitteilten.
 

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