Auf Facebook fordert ein CSU-Politiker die Unabhängigkeit des Freistaates.
Dass Deutschland mit Bayern einen Rebellen innerhalb der eigenen Republik hat, ist bekannt und gerade in der Flüchtlingskrise hängen dunkle Wolken über Berlin und München. So drohte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer Bundeskanzlerin Angela Merkel sogar mit einer Verfassungsklage, sollte sie seine Forderungen in der Krise nicht nachkommen.
Schottland als Beispiel
Jetzt geht Steffen Vogel, CSU-Politiker und Abgeordneter im bayerischen Landtag noch einen Schritt weiter. Er fackelt nicht lange und fordert gleich die Abspaltung Bayerns von Deutschland. In einem Facebook-Posting schreibt er: "Ich bin nicht der Meinung, dass die CSU aus der Koalition aussteigen sollte! Ich bin der Meinung, dass Bayern darüber nachdenken sollte, sich selbstständig zu machen!". Er habe kein Verständnis dafür, dass alle Bundesländer immer nur auf Bayern schimpfen, aber die Milliarden aud sem Länderfinanzausgleich nehmen sie gerne. Ein promientes Beispiel hat er auch parat. "Warum sollten wir nicht nach Unabhängigkeit streben, wie die Schotten?? Dann ginge es uns besser", so Vogel auf Facebook.
Ernst oder Satire?
Ob dies nun Ernst oder Satire war, lässt sich schwer einschätzen. Zwar endet sein Posting mit einem Zwinkersmiley, aber darunter sieht man ein Bild von Wilfried Scharnagl's Buch "Bayern kann es auch allein - Plädoyer für den eigenen Staat". Außerdem scheint er sich durch den Zuspruch mancher User in seiner Idee bestärkt zu fühlen. Am Dienstag postet er, dass man anhand der Kommentare zumindest einmal darüber nachdenken solle.
Mal schauen, was Horst Seehofer zu den Unabhängigkeitsplänen seines Parteikollegen sagt. Vielleicht wird sein nächster Besuch in Berlin, dann schon sein erster offizieller Staatsbesuch als Präsident von Bayern.
