"Würde es nicht nochmal tun"

Das bereut Hillary Clinton am meisten

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Die Präsidentschaftskandidatin bereut eine Entscheidung aus dem Jahr 2008.

Die unterlegene US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton bereut ihre Reaktion auf Missbrauchsvorwürfe gegen einen ehemaligen Mitarbeiter. Clinton hatte Burns Strider, der für ihr Wahlkampfteam arbeitete, Ende 2007 nicht entlassen, nachdem er von einer ihm unterstellten Kollegin der wiederholten sexuellen Belästigung beschuldigt worden war.
 
Inzwischen würde sie anders entscheiden, schrieb Clinton am Dienstagabend (Ortszeit) in dem sozialen Netzwerk Facebook.

Strafe für Verhalten

Sie verstehe die Frage, warum Strider trotz seines "unangemessenen Verhaltens am Arbeitsplatz" seinen Job behalten durfte, schrieb Clinton. Damals hätten sich zwei Berater die Beschwerden der Frau angesehen und die Entlassung Striders empfohlen, berichtete die "New York Times". Clinton sei darüber hinweg gegangen.
 
Dennoch wurde Strider für sein Verhalten abgestraft: Clinton schrieb, sie habe ihn degradiert, sein Gehalt gekürzt und ihn von der Frau separiert. Zudem habe sie Strider geraten, sich in Therapie zu begeben und gedroht, dass sie ihn im Wiederholungsfall entlassen würde.
 
Damals habe sie nicht gedacht, dass eine Entlassung "die beste Lösung für das Problem" sei, schrieb Clinton. "Ich glaubte, dass die Strafe schwer und die Botschaft an ihn eindeutig war."
 

Erneut sexuelle Belästigung

Doch fünf Jahre später wurde Strider erneut von einer Frau wegen sexueller Belästigung angeklagt. Daraufhin verlor er seinen Job in einem politischen Aktionskomitee der Demokratischen Partei.
 
Die erneuten Vorkommnisse "bekümmern mich sehr", schrieb Clinton nun. Durch diese sei klar geworden, dass Strider seine "Lektionen" nicht gelernt hatte. Müsste sie heute nochmal über den Fall entscheiden, würde sie Strider entlassen.
 
Strider war Mitarbeiter in Clintons Team während des parteiinternen Vorwahlkampfs der Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur 2008.
 
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