Coronavirus

Deutsche Insel schickt Urlauber aus Risikogebiet heim

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14 Menschen betroffen, darunter mindestens zwei Menschen aus Kreis Gütersloh. 

 Auf der deutschen Urlaubsinsel Usedom sind am Montag 14 Menschen aus Corona-Risikogebieten aufgefordert worden, vorzeitig abzureisen. Sie müssen sich unverzüglich bei ihrem heimischen Gesundheitsamt melden, sagte Achim Froitzheim, Sprecher des Kreises Vorpommern-Greifswald. Beim Zahlen der Kurtaxe sei das Problem auffällig geworden.
 
Am Montag wurde ein Ehepaar aus Gütersloh aufgefordert, die Insel vorzeitig zu verlassen. Im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh hatte es einen massiven Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik der Firma Tönnies gegeben. Ob die zurückgeschickten Urlauber alle aus Gütersloh kommen, sagte der Sprecher zunächst nicht.
 

Hohe Dunkelziffer

Laut Froitzheim sei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Die 14 Fälle repräsentierten lediglich den Montag. "Dieses Thema betrifft die ganze Urlaubsregion Mecklenburg-Vorpommern. Natürlich schicken wir nur ungern Urlauber zurück, aber das ist unsere Aufgabe, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen."
 
Froitzheim verwies auf die geltende Verordnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Demnach dürfen Personen nicht einreisen oder bleiben, wenn sie aus einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt kommen, in denen in den vergangenen sieben Tagen vor Einreise die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner höher als 50 ist.
 
Laut Landesverordnung können aber auch Gäste aus Risiko-Regionen in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen. Dafür müssen sie ein ärztliches Zeugnis vorlegen, das bestätigt, "dass keine Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vorhanden sind".
 
Usedom ist eine in der Pommerschen Bucht der südlichen Ostsee gelegene Insel, die größtenteils zu Deutschland und zu einem kleinen Teil zu Polen gehört.
 
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