Unzufriedenheit

Deutsche Regierung im Sinkflug

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Die schwarz-gelbe Koalition liegt nur noch knapp vor Rot-Grün.

Die schwarz-gelbe Koalition in Deutschland bekommt die Debatten um Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und den Koalitionsknatsch in Umfragen immer deutlicher zu spüren. Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen Union und FDP zusammen nur noch auf 43 Prozent und lägen damit gerade noch einen Punkt vor SPD und Grünen, die zusammen mit der Linken eine deutliche Mehrheit stellen könnten. Mit Westerwelles Arbeit sind laut ARD-Deutschland-Trend 73 Prozent der Wähler unzufrieden, aber auch Kanzlerin Angela Merkel verliert an Zustimmung.

Nur 8 % für FDP
Für die FDP würden sich nach diesen Zahlen momentan nur noch acht Prozent der Wähler entscheiden, zwei Punkte weniger als zwei Wochen zuvor und mehr als sechs Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl. Die Union sinkt gegenüber der letzten Umfrage um einen Punkt auf 35 Prozent. Dagegen kann sich die SPD um drei Punkte auf 28 Prozent verbessern, die Grünen liegen unverändert bei 14 Prozent. Die Zustimmung zur Linken sank um einen Punkt auf 10 Prozent.

Außenminister Westerwelle bildet das Schlusslicht bei der Frage nach der Zufriedenheit mit der Arbeit von Politikern: Mit seiner Arbeit sind nur noch 23 Prozent der Befragten zufrieden, zwei Punkte weniger als bei der letzten Befragung vor 14 Tagen. Allerdings müssen auch die meisten anderen Politiker Einbußen hinnehmen, am stärksten trifft das Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), der um 14 Punkte auf 55 Prozent Zufriedenheit abstürzt und nur noch auf Platz drei landet. Auch Kanzlerin Angela Merkel muss sieben Punkte abgeben und kommt ebenfalls auf eine Zufriedenheit von 55 Prozent. Auf Platz eins liegt nun Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, mit der 56 Prozent der Wähler zufrieden sind - immerhin auch zwei Punkte weniger als zuvor.

28 % nicht zufrieden
Mit jetzt noch 48 Prozent ist die Mehrheit der Wähler weniger zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. 28 Prozent sind gar nicht zufrieden, dieses Lager wuchs um vier Punkte. Der Anteil der zufriedenen Wähler sank um drei Punkte auf 23 Prozent, sehr zufrieden ist überhaupt niemand. Auch die Arbeit der Kanzlerin wird schlechter bewertet: Nur noch 67 Prozent halten sie für eine gute Regierungschefin, das sind sieben Punkte weniger als zuvor, 29 Prozent sagen dagegen, sie sei keine gute Kanzlerin.

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