Entscheidung gefallen

Deutscher Salzstock Gorleben wird kein Atommüll-Endlager

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Entscheidung für einen Standort soll bis 2031 fallen.

Das deutsche Endlager für hochradioaktiven Atommüll wird nicht in Gorleben gebaut. Der niedersächsische Salzstock in der Region findet sich wegen Instabilität nicht auf der Liste der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), die ihren Zwischenbericht am Montagmorgen veröffentlichte. "Der Salzstock Gorleben wird daher nicht bei den weiteren Arbeiten der BGE zu den Vorschlägen über die Standortregionen betrachtet", heißt es im Zwischenbericht.
 
Der Salzstock im Norden Niedersachsens war bereits seit vielen Jahrzehnten als Atommüll-Endlager im Gespräch. Die diesbezüglichen Erkundungen hat man bereits Ende der 1970er Jahre begonnen. Zudem existiert in Gorleben seit 1995 ein Atommüll-Zwischenlager. Transporte dorthin aus französischen Atommeilern riefen in den vergangenen Jahren immer wieder Proteste und Blockaden von Umweltaktivisten hervor.

Gunrdsätzlich geeignet für Atommüll

Dagegen kommt Bayern in die Diskussion, indem das Granitgestein grundsätzlich als geeignet für ein unterirdisches Atommüll-Lager gilt. Die BGE hat allein aufgrund der geologischen Bedingungen rund 90 mögliche Standorte in Ton-, Salz- und kristallinen Gesteinformationen wie Granit aufgelistet. Andere Kriterien wie Besiedlung oder Bebauung spielten in diesem ersten Schritt noch keine Rolle. In weiteren Phasen wird die Auswahl in den nächsten Jahren weiter eingeschränkt, so dass bis 2031 eine Entscheidung für einen Standort fallen soll. 2050 soll es dann in Betrieb gehen.
 
Die BGE hat neben Bayern andere Salzstöcke in Niedersachsen wie auch Gebiete in Baden-Württemberg sowie große Teile Ostdeutschlands auf der Liste. Das Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Teile des Ruhrgebiets finden sich dagegen nicht darauf. Das Ruhrgebiet scheidet wegen der zahlreichen alten Bergwerke aus, die das Gebiet geologisch unsicher machen.
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