Ein größerer Chikungunya-Ausbruch auf Kuba hat zu deutlich mehr importierten Fällen in Deutschland geführt. Das RKI warnt Urlauber vor einem erhöhten Ansteckungsrisiko – auch wegen der jüngsten Entwicklungen in der Karibik.
Hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen: Eine Infektion mit dem Chikungunya-Virus kann äußerst belastend sein.
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Ausbruch auf Kuba
Nun meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) wieder vermehrt importierte Fälle in Deutschland – ausgelöst durch einen größeren Ausbruch auf Kuba. In seinem „Epidemiologischen Bulletin“ verweist das RKI auf aktuelle Daten des kubanischen Gesundheitsministeriums und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO).
Bis Anfang Dezember wurden dem RKI insgesamt 171 importierte Chikungunya-Fälle gemeldet. 33 davon stehen in Zusammenhang mit Reisen nach Kuba, besonders in den Monaten November und Dezember. In den vergangenen fünf Jahren waren keine Infektionen aus dem Karibikstaat registriert worden.
Übertragen durch tagaktive Aedes-Mücken
Übertragen wird das Virus durch tagaktive Aedes-Mücken, vor allem Tigermücken. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch findet nicht statt. Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat sich der gefährliche Überträger in den vergangenen zehn Jahren massiv ausgebreitet: von 114 auf mittlerweile 369 Regionen in 16 europäischen Staaten. Auch die WHO warnte bereits im Sommer vor einer möglichen internationalen Krise.
Während die akuten Beschwerden meist nach ein bis zwei Wochen abklingen, leiden laut WHO bis zu 40 Prozent der Erkrankten langfristig unter Beschwerden – vor allem Gelenkproblemen. Besonders gefährdet sind chronisch Kranke, Schwangere und Säuglinge. Todesfälle treten selten auf.
Folgen des Hurrikans Melissa
Der aktuelle Ausbruch auf Kuba könnte durch die Folgen des Hurrikans Melissa Ende Oktober begünstigt worden sein. Trotz verstärkter Maßnahmen gegen Mücken bleibe das Risiko erhöht. Für Reisende bestehe laut RKI seit Oktober ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko. Rückkehrer mit Symptomen wie Fieber, starken Gelenkschmerzen oder Hautausschlag sollten daher auch an das Chikungunya-Fieber denken.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt seit Juli 2025 eine Impfung für Personen ab zwölf Jahren, die in betroffene Regionen reisen. In der EU sind der Totimpfstoff Vimkunya und der Lebendimpfstoff Ixchiq zugelassen. Vimkunya ist aktuell jedoch nur eingeschränkt verfügbar. Als wichtigste Schutzmaßnahme gilt konsequenter Mückenschutz.