Antrag zurückgezogen

Türkei verliert Döner-Streit gegen Deutschland

Nach über drei Jahren ist der Döner-Streit vorbei. Die Türkei forderte, dass Kebaps nur nach ihren Vorgaben hergestellt werden dürfen. Nachdem die EU den Antrag abgelehnt hatte, gibt sie jetzt auf.

Der Internationale Dönerverband "Udofed" hat vor 3,5 Jahren bei der EU einen Antrag eingereicht. Sie forderten die Eintragung von Döner als "garantiert traditionelle Spezialität". Das war vor allem für Deutschland ein großes Problem. 

Wäre der Antrag durchgegangen, müssten alle Döner in der EU nach türkischen Vorgaben hergestellt werden. Somit wären alle abweichenden Döner-Varianten verboten und dürften nicht mehr verkauft werden. Sogar die Dönermesser wollte die Türkei bestimmen.

Widerspruch erfolgreich

Deutschland reichte deswegen einen Widerspruch gegen den Antrag ein und das mit Erfolg. Gegenüber der "Bild" erklärt eine Pressesprecherin für Landwirtschaft der Europäischen Kommission: "Der Antrag auf Registrierung von ,Döner‘ als garantiert traditionelle Spezialität wurde am 23. September 2025 zurückgezogen. Dies bedeutet automatisch, dass das Registrierungsverfahren eingestellt wird."

Weitreichende Folgen

Am 20. März endete das Konsultationsverfahren, da dieses zu diesem Zeitpunkt keine Einigung brachte. Seitdem lag die Entscheidung bei der EU-Kommission. Laut "Bild"-Informationen lag die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg des türkischen Antrags nahezu bei null.

In Deutschland gibt es circa 18.500 Döner-Läden. Wenn der türkische Antrag erfolgreich gewesen wäre, hätten 80 bis 90 Prozent der deutschen Döner-Verkäufer ihre Produkte nicht mehr Döner nennen dürfen.

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