Stichwort

Die Demokratische Partei

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Die Demokratische Partei ist die älteste politische Organisation in den USA.

Die Demokratische Partei in den USA ist traditionell von liberalen und sozialdemokratischen Ideen geprägt, gibt sich aber auch betont patriotisch. Die Demokraten unterscheiden sich von den Republikanern vor allem in ihrer Auffassung von der Rolle des Staates. Dieser soll aus demokratischer Sicht stärker für eine soziale Grundversorgung einstehen, toleranter mit Minderheiten umgehen und sich außenpolitisch stärker multilateral ausrichten.

Älteste politische Organisation
Die Demokratische Partei ist die älteste politische Organisation in den USA, ihre Ursprünge werden auf die 1792 von Thomas Jefferson gegründete "Democratic Republican Party" zurückgeführt. Ihre besten Jahre erlebten die Demokraten unter Franklin D. Roosevelt, der von 1932 bis zu seinem Tod 1945 regierte. In den folgenden 32 Jahren ab Roosevelts Amtsantritt schaffte es nur der siegreiche Weltkriegsgeneral Dwight "Ike" Eisenhower, die Reihe demokratischer Präsidenten zu unterbrechen.

Der junge, charismatische Präsident John F. Kennedy eroberte das Präsidentenamt für die Demokraten 1960. Doch dann folgten harte Zeiten: Kennedy wurde 1963 ermordet, sein Nachfolger Lyndon B. Johnson führte das Land in den Vietnamkrieg. 1968 gewann der Republikaner Richard Nixon die Präsidentenwahl. Jimmy Carter gewann zwar 1976 das Weiße Haus für die Demokraten zurück, doch die Freude war von nur vierjähriger Dauer: Mit einem politischen Erdrutschsieg wurde der glücklose Carter 1982 vom Republikaner Ronald Reagan aus dem Weißen Haus vertrieben. Auf die zwei vollen Amtsperioden, die Bill Clinton 1992 bis 2000 schaffte, mussten die Demokraten zuvor 47 Jahre lang warten - und jetzt warten sie wieder.

Großes Gewicht hatten die Demokraten traditionell im Repräsentantenhaus: In den 140 Jahren seit dem ersten republikanischen Präsidenten Abraham Lincoln haben sie die Abgeordnetenkammer 82 Jahre hindurch kontrolliert, von 1949 bis 1995 sogar ohne Unterbrechung. 1994 büßten sie erstmals nach 40 Jahren die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses ein, die sie seither nicht zurückgewinnen konnten.

Esel als Parteisymbol
Der Esel als Wappentier der Demokraten geht auf das Jahr 1828 zurück, als Andrew Jackson im Wahlkampf von seinen Gegnern als "Jackass" beschimpft wurde, was im Gegensatz zu "Donkey" die Bezeichnung Esel nicht als Grautier, sondern als ausgemachten Idioten meint. Doch die Demokraten machten aus der Not eine Tugend, "adoptierten" den sprichwörtlichen Eigensinn des Tieres und machten ihn zum Parteisymbol.

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