Irak

Die Lage eskaliert: Wieder Terror-Tote

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Das Parlament streitet weiter um die Besetzung von Ministerposten.

Die Lage im Irak droht erneut zu eskalieren. In der Ortschaft Al-Yussufiya südlich von Bagdad drang eine Gruppe bewaffneter Extremisten am Dienstag in das Haus einer Familie ein. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen erschossen sie sechs Mitglieder der Familie. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich mit einem Sprengstoffgürtel auf dem Gelände eines Autohauses in Al-Baaj (Provinz Ninive) in die Luft. Ein Polizeikommandant in der Provinzhauptstadt Mossul sagte, der Attentäter habe drei Zivilisten mit in den Tod gerissen. Zwei Menschen wurden verletzt.

Kampf um die Schlüsselressorts
Im Parlament wurde am Dienstag erneut die Abstimmung über die Besetzung der Ministerposten für Verteidigung und Inneres verschoben, weil sich die Parteien immer noch nicht einig sind, wer diese Schlüsselressorts leiten soll. Die Bildung einer neuen Regierung unter dem alten Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki hatte nach der Parlamentswahl im März 2010 neun Monate in Anspruch genommen. Die beiden sicherheitsrelevanten Ressorts werden seither kommissarisch geleitet. Parlamentspräsident Osama Al-Nujaifi drohte unterdessen mit vorgezogenen Neuwahlen. Bei einem Treffen mit UN-Diplomaten sagte er, Neuwahlen seien die einzige Lösung, "falls die Regierung weiterhin so schlecht arbeitet".

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