Die neue "Nationale Sicherheitsstrategie" der USA markiert einen tiefgreifenden Kurswechsel in der Außenpolitik.
Laut dem 33-seitigen Dokument will die Trump-Regierung die traditionellen außenpolitischen Rollen der USA neu definieren: Die Vereinigten Staaten sollen nicht länger Weltpolizist sein, sondern sich stärker auf den Schutz eigener nationaler Interessen konzentrieren. "Der Zweck der Außenpolitik ist der Schutz zentraler nationaler Interessen", heißt es laut "Bild" in dem Papier. Demnach wollen sich die USA nur einmischen, wenn es sie selbst direkt betrifft; Kriege wie im Irak oder Afghanistan sollen sich nicht wiederholen. Verbündete müssten künftig mehr Verantwortung für ihre eigene Verteidigung übernehmen.
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Zudem verfolge Washington bekannte Trump-Ziele wie strengere Migration, neue Handelsregeln und weniger für die Sicherheit anderer Länder bezahlen. Besonders Europa gerät ins Visier: Die Strategie kritisiert die EU scharf und signalisiert Unterstützung für EU-kritische politische Kräfte. Deutsche Experten werten dies als deutliche Warnung, dass Europa seine Verteidigungs- und Sicherheitsstrukturen unabhängiger gestalten müsse. Laut "Bild" betrachtet etwa CDU-Außenpolitiker Johannes Volkmann das Dokument als "Weckruf, dass wir Europäer dringend in unsere gemeinsame Verteidigung investieren müssen, um unabhängiger zu werden".
Ukraine-Krieg möglichst rasch beenden
Zum Ukraine-Krieg erklärt das Papier, dass der Konflikt möglichst schnell beendet werden solle, wobei die Ukraine als "lebensfähiger Staat" bestehen müsse. Gleichzeitig betont die Strategie, dass keine Macht "Europa dominieren" dürfe – implizit ein Hinweis auf Russland.
Gegenüber China kündigen die USA an, dessen wachsenden Einfluss einzudämmen und Peking von einem Angriff auf Taiwan abzuschrecken, wobei Washington seine eigene militärische Überlegenheit betont.