Türkei

Doch kein "Verräter-Friedhof" für Putschisten

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Nach Beratungen mit der Religionsbehörde habe man das Schild entfernen lassen.

Die bei dem Umsturzversuch in der Türkei getöteten Putschisten sollen nun doch nicht auf einem "Friedhof der Verräter" in Istanbul ihre letzte Ruhestätte finden. Istanbuls Bürgermeister Kadir Topbas kündigte nach Angaben aus Regierungskreisen vom Freitag an, einen solchen Friedhof werde es doch nicht geben.

Türkische Medien berichteten, ein im Osten Istanbuls auf einem Feld bereits aufgestelltes Schild mit der Aufschrift "Verräter-Friedhof" habe Topbas nach Beratungen mit der Religionsbehörde entfernen lassen.

"Die, die ihr Volk verraten, finden auch im Grab keine Ruhe"

Unklar ist, was mit dem dort bereits beerdigten Putschisten geschehen soll. Topbas hatte am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur DHA gesagt: "Die Familie wollte ihn nicht und er wurde im Friedhof der Verräter begraben. Die, die ihr Volk verraten, finden auch im Grab keine Ruhe." Der Zeitung "Hürriyet" zufolge hatte sich Topbas fünf Tage nach dem Putschversuch vom 15. Juli für einen "Friedhof der Vaterlandsverräter" ausgesprochen und gesagt: "Die, die vorbeigehen, sollen sie verfluchen. Jeder, der dort hingeht, soll sie verfluchen."

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