Die Opferzahl stieg auf 2.040. Am Mittwoch ist Staatstrauertag.
Die chinesische Regierung hat für Mittwoch eine eintägige Staatstrauer für die Opfer des schweren Erdbebens im Westen des Landes angeordnet. Vor allen öffentlichen Gebäuden im Land und chinesischen Botschaften im Ausland sollen die Flaggen auf halbmast wehen, alle öffentlichen Veranstaltungen zur Unterhaltung wurden abgesagt. Die Zahl der Todesopfer stieg laut der Nachrichtenagentur Xinhua auf 2039, 195 Menschen wurden noch vermisst.
Drei Menschen aus Trümmern befreit
In dem am vergangenen
Mittwoch von dem Beben zerstörten Bezirk im tibetischen Hochland der Provinz
Qinghai setzten die Bergungskräfte am Dienstag ihre Suche nach Überlebenden
fort. Obwohl verschüttete Opfer nach Angaben von Experten nach drei Tagen
kaum noch eine Überlebenschance haben, konnten die Retter am Montag drei
Menschen lebendig aus den Trümmern bergen, wie die Zeitung "Global Times" am
Dienstag berichtete.
Auf den schweren Erdstoß der Stärke 6,9 am vergangenen Mittwoch folgten mehr als 1200 Nachbeben. Sie lösten weitere Erdrutsche und Schlammlawinen aus und erschwerten damit zusätzlich die Rettungsarbeiten. Für die nächsten beiden Tagen sagte der Wetterdienst zudem Schneestürme und Glatteis voraus.
Politische Differenzen beiseitelassen
Der Dalai Lama hat seinen
Wunsch erklärt, das Erdbebengebiet zu besuchen, um Trost zu spenden. Die
tibetische Erdbebenopfer wünschen den persönlichen spirituellen Beistand des
Dalai Lama, appellierte die Menschenrechtsorganisation "Save Tibet". In
einem Brief an die chinesische Staatsführung bitten sie demnach, ihrem
exilierten geistlichen Oberhaupt die Einreise in das schwer getroffene
Erdbebengebiet zu erlauben.
Sie würden seines Trostes bedürfen, "um ihre verwundeten Seelen zu heilen". China möge doch für kurze Zeit die politischen Differenzen beiseitelassen. Laut einem Bericht in der kanadischen Zeitung "Ottawa Citizen", schätzen tibetische Mönche in Tibet, dass die Zahl der Toten bis auf 10.000 steigen wird.