Wegen des Verdachts des Rauschgifthandels sind 300 Polizisten im Einsatz gewesen
Am Dienstag wurde die großangelegte Razzia in Österreich und Deutschland durchgeführt. Ziel seien diverse Wohnungen sowie Clubhäuser von Mitgliedern der Hells Angels gewesen, teilten die verantwortlichen Staatsanwaltschaften und Polizeibehörden in Hamburg und Kiel am Mittwoch mit. Ein Verdächtiger wurde verhaftet.
Hintergrund der Aktion von Dienstagfrüh waren seit August 2015 laufende Ermittlungen wegen mutmaßlicher Drogengeschäfte zwischen Mitgliedern der Hells Angels und ihrem Umfeld, die sich bis ins Ausland erstreckten. Durchsucht wurden zahlreiche Wohnungen sowie zwei Clubheime, eine Bar und eine Firma.
Festnahme
Die Beamten verhafteten bei der Razzia den 51-jährigen mutmaßlichen Lieferanten einer größeren Sendung von 2,45 Kilogramm Kokain, die vor etwa einem Monat bei einem aus Österreich eingereisten Hells Angel in Baden-Württemberg sichergestellt worden war. Gegen ihn hatten die Ermittler bereits im Vorfeld einen Haftbefehl bei Gericht beantragt. Zudem beschlagnahmten sie bei den Durchsuchungen zwei Kilogramm Haschisch sowie kleinere Mengen anderer Drogen.
In Österreich wurden laut deutschen Behörden zwei Wohnungen und ein Clubhaus durchsucht. Dabei wurden eine scharfe Schusswaffe und Munition sichergestellt. Rockerklubs wie die Hells Angels werden von der Polizei der Organisierten Kriminalität zugerechnet. Sie agieren demnach häufig als kriminelle und gewaltbereite Banden, die sich im Drogenschmuggel sowie im Rotlichtmilieu betätigen.