Über 100 Geiseln

Entführer wollte mit Putin telefonieren

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Ein Russe hatte auf einem Inlandsflug ein Flugzeug in seine Gewalt gebracht.

Russische Sondereinsatzkräfte haben am Donnerstag auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo eine Geiselnahme unblutig beendet. Ein Mann hatte laut Polizei nach der Landung eine Passagiermaschine mit mehr als 100 Insassen in seine Gewalt gebracht. Zuvor war berichtet worden, der Mann hatte die Maschine während eines Inlandsflugs auf dem Weg nach Moskau in seine Gewalt gebracht.

Der Entführer wollte ein Telefonat mit dem russischen Regierungschef Wladimir Putin zu erpressen, hieß es seitens russischer Sicherheitskräfte. Der Mann habe dem Flugpersonal einen Zettel mit seiner "Bitte" samt Telefonnummer übergeben. Mehr als zwei Stunden hielt er daraufhin die Besatzung in Atem. Als einem Kind schlecht wurde und der Mann zustimmte, Hilfe an Bord zu lassen, nahmen als Ärzte verkleidete Geheimdienstler den Täter fest. Der Hijacker wurde nach zwei Stunden von Sicherheitskräften überwältigt und festgenommen.

"Sanitäter" überwältigten Geiselnehmer
Die Maschine kam nach Angaben einer Flughafensprecherin aus der nordkaukasischen Stadt Mineralnije Wodi (Mineralwasser), an Bord waren neben der Besatzung 105 Passagiere. Der Mann habe das Flugzeug nach der Landung auf der Rollbahn gekapert, sagte Jelena Galanowa. Als er zustimmte, Rettungskräfte für mehrere Insassen an Bord zu lassen, wurde er von als Sanitäter verkleideten Polizisten festgenommen. "Alle Passagiere an Bord wurde befreit und es gab keine Berichte über Verletzte", sagte Galanowa laut der russischen Nachrichtenagentur ITAR-Tass.

ITAR-Tass berichtete, bei dem Hijacker (Jahrgang 1970) handle es sich um einen Mann mit Wohnsitz in Mineralnije Wodi im Nordkaukasus.

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