Istanbul

Erdogan für Friedensnobelpreis vorgeschlagen

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Auf einer Konferenz erklärten Anhänger, warum der türkische Präsident der geeignete Kandidat wäre.

Wie der türkische Sender TRT berichtet, haben die Teilnehmer einer sogenannten internationalen Ombudsmann-Konferenz in Istanbul entschieden, dass dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan der Friedensnobelpreis verliehen werden soll.

Laut seinen Anhängern würde er wegen seinem „Kampf gegen die Weltordnung, bei der die Stärkeren die Widerstandslosen unterdrücken, sowie wegen seinen Verdiensten für die Menschheit und seiner erhobenen Stimme für die Rechte der Unterdrückten“ den prestigeträchtigen Preis verdienen.

Dass das Friedensnobelpreis-Komitee in Oslo diesen Vorschlag miteinbeziehen wird, ist nahezu chancenlos. Zum einen ist es nur Komitee-Mitgliedern, ehemaligen Preisträgern, Mitgliedern einer Regierung oder des obersten Gerichtshofs in Den Haag sowie Professoren bestimmter Fachrichtungen erlaubt, Vorschläge einzubringen.

Zum anderen gerät Erdogan aufgrund seiner Vorgehensweise mit Putschisten und Kritikern immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Zehntausende sperrte er in Gefängnisse, über 5.000 Prozesse wurden eröffnet und 140.000 Staatsbedienstete wurden suspendiert. Auch gegenüber anderen Staaten scheut er nicht, mündliche Attacken zu starten. So feuert er häufig gegen Angela Merkel und Regierungschefs der westlichen Welt.

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