Muhammadu Buhari

Ex-Diktator ist neuer Präsident Nigerias

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Der frühere Militärdiktator Buhari hatte sich 1983 an Macht geputscht.

Der frühere Militärdiktator Muhammadu Buhari will das bevölkerungsreichste Land Afrikas wieder auf Kurs bringen. Der neue Präsident des ölreichen Nigerias will die Armut bekämpfen, die Korruption eindämmen und dem radikalislamischen Terrorismus der Boko Haram im Nordosten des Landes ein Ende bereiten.

Der 72-jährige frühere General gilt als diszipliniert und durchsetzungsstark. Der Muslim übernahm am Freitag die Amtsgeschäfte von seinem christlichen Vorgänger Goodluck Jonathan.

Buharis Anspruch, ein Kandidat der Erneuerung zu sein, beißt sich jedoch mit seiner Vergangenheit. Er wurde bereits vor 40 Jahren zum Militärgouverneur eines Bundesstaats ernannt und hatte daraufhin unter verschiedenen Militärregierungen zahlreiche Führungspositionen inne, darunter auch Ministerämter. Zeitweise war er Chef des nigerianischen Ölkonzerns. 1983 putschte er sich an die Staatsspitze, seinen Vorgänger ließ er einsperren.

Während seiner Regierungszeit setzte er die Verfassung außer Kraft und führte mit eiserner Faust eine Kampagne gegen Korruption und für mehr Disziplin im Staat. Die Presse- und Meinungsfreiheit wurde eingeschränkt. Doch die wirtschaftlichen Probleme Nigerias blieben, und schon knapp zwei Jahre später wurde er weggeputscht. 2003 bewarb sich Buhari erstmals bei einer Wahl um das Präsidentenamt. Er verlor. Auch 2007 und 2011. Doch am 28. März 2015 gewann er schließlich.
 

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