Zensur in Ägypten

Fernsehsender Al-Jazeera abgestellt

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Die ägyptische Regierung hat den arabischen TV-Sender Al-Jazeera abgestellt.

Wie die amtliche ägyptische Nachrichtenagentur Mena am Sonntag meldete, ordnete der scheidende Informationsminister Anas el Fekki ein Empfangsverbot für den Satellitensender an. Der Sender aus Katar hatte bisher umfassend über die Proteste gegen die ägyptische Regierung berichtet.

In einer Erklärung des arabischen Senders Al-Jazeera ist die Entscheidung der ägyptischen Behörden, den Sender abzustellen, als "Zensur der Stimme des ägyptischen Volkes" scharf verurteilt worden. Die Berichterstattung über die Ereignisse in Ägypten würde dennoch fortgesetzt.

Das ägyptische Informationsministerium entzog dem Sender am Sonntag die Akkreditierung für alle Redakteure und widerrief die Sendelizenz für das Kairoer Büro. Wie der in Katar beheimatete ansässige Sender weiter mitteilte, sollte das Büro in Kairo noch im Laufe des Tages geschlossen werden. Der Sender hatte teils rund um die Uhr über die explosive Lage in Ägypten berichtet.
 

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Trotz Krise nach Ägypten

Lisa Cancola (22) lächelt noch vor dem Abflug, aber sie gibt zu: „Ich habe schon Bedenken wegen dieser Reise. Aber es sind ja keine Terroristen, sondern die Bevölkerung, die um ihre Rechte kämpft.“

Keine Spur von Angst – Florian Tschabuschnig lächelt vor dem Abfertigungsschalter. Er freut sich auf den Urlaub und „hat ein gutes Gefühl“.

Martin (46) und Natascha (24) Gorjanc: „Angst spielt für uns keine Rolle. Das ist alles nur Politik. Präsident Mubarak ist gescheit, der weiß, dass das ganze Land das Geld der Touristen braucht. Uns wird nichts passieren.“

Franz Demuth (50) aus Preding fliegt mit der Familie: „Wir haben entschieden: Es fliegen alle oder keiner – die Familie hält zusammen. Nur die Schwiegermutter hat ein mulmiges Gefühl.“

Doris Schnessl (39), Alexander Wonisch (35): „Wir haben den Flug über Deutschland gebucht, wir wissen nicht, ob wir stornieren können.“

Helga, Marlies: „Als wir von der Reisewarnung erfahren haben, stornierten wir. Aber wir setzen uns jetzt auf einen Kaffee und beraten über eine Alternative: Strand oder Ski.“